FDP-Nationalrat fordert bei schwerer Corona-Erkrankung
Ungeimpfte sollen Spital selber bezahlen

FDP-Nationalrat Kurt Fluri (65) regt eine neue Diskussion an: Sollen Ungeimpfte, die sich hätten impfen können, bei einer schweren Covid-Erkrankung selber für die Spitalkosten aufkommen? Er findet: Ja.
Publiziert: 21.07.2021 um 11:11 Uhr
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Aktualisiert: 21.07.2021 um 15:25 Uhr
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FDP-Nationalrat Kurt Fluri regt eine Diskussion an.
Foto: Keystone

Die Infektionszahlen steigen wieder rapid. Die Hospitalisationen bewegen sich zwar noch im unbedenklichen Rahmen, aber mit der aggressiven Delta-Variante droht wieder eine Mehrbelastung für Spitäler.

Vor diesem Hintergrund regt der Solothurner FDP-Nationalrat Kurt Fluri (65) zu einer Diskussion an. Damit sich mehr Menschen impfen lassen, sei ein «indirekter Impfzwang» vorstellbar, sagt er zu CH Media.

Keine Gratis-Tests mehr

Personen, die sich zwar impfen können, aber nicht wollen, sollen bei bestimmten Aktivitäten eingeschränkt sein. Zum Beispiel beim Besuch von Konzerten oder Veranstaltungen. «Oder, dass der Test nicht mehr gratis ist», so Fluri.

Ein Vorschlag ist dabei besonders brisant: Ungeimpfte sollen unter Umständen die Kosten bei einer Covid-Erkrankung selber tragen. Vorausgesetzt sie hatten die Gelegenheit, sich impfen zu lassen. Wer sich willentlich nicht habe impfen lassen, handle fahrlässig.

Ausserdem würden auch Geimpfte darunter leiden. «Sonst müssen wir alle ewig warten, um unsere Freiheiten zurückzubekommen», so Fluri. Einen direkten Impfzwang hält Fluri aber nicht für umsetzbar.

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Skepsis bei den Kollegen

SP-Nationalrätin Céline Widmer (43, ZH) ist skeptisch und findet: «Zwang ist das letzte Mittel.» Wichtig sei, weiter aufzuklären, zu informieren und die Leute für die Impfung zu motivieren. Sollte die Impfquote aber nicht weiter steigen, hält auch Widmer gewisse Benachteiligungen für sinnvoll. Beispielsweise beim Reisen oder beim nächtlichen Ausgang.

Anders sieht es SVP-Nationalrat Albert Rösti (53, BE). «Für mich kommt eine Ausweitung des Covid-Zertifikats auf alltägliche Tätigkeiten wie einen Restaurantbesuch nicht in Frage, sonst können wir uns nicht mehr frei bewegen», so Rösti.

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