Tamara Pfammatter gewählt
Steuerverwaltung bekommt neue Chefin

Die neue Direktorin der Eidgenössischen Steuerverwaltung heisst Tamara Pfammatter. Der Bundesrat hat sie am Mittwoch ernannt. Die Juristin folgt auf Adrian Hug und tritt ihre Stelle am 1. April 2023 an.
Publiziert: 16.11.2022 um 14:41 Uhr
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Aktualisiert: 16.11.2022 um 15:16 Uhr
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Neue Direktorin der Eidgenössischen Steuerverwaltung: Tamara Pfammatter. (Archivbild)
Foto: ALESSANDRO DELLA VALLE

Die Juristin Tamara Pfammatter (41) folgt auf Adrian Hug und tritt ihre Stelle am 1. April 2023 an. Sie ist derzeit Botschafterin und Geschäftsleitungsmitglied im Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF).

Pfammatter habe alle fachlichen Voraussetzungen «auf höchstem Niveau erfüllt», sagte Finanzminister Ueli Maurer (71) am Mittwoch in Bern. In einem ordentlichen Bewerbungsprozess waren 19 Kandidatinnen und Kandidaten von «ausserordentlich guter Qualität» geprüft worden. Drei wurden zuletzt einem Assessment unterzogen.

Sie verhandelte mit der OECD

Mit der Walliserin Pfammatter werde ein eigentlicher Generationenwechsel vollzogen, sagte Maurer. Er attestierte ihr neben den fachlichen Kompetenzen, eine «sehr dynamische Führungspersönlichkeit» zu sein.

Pfammatter hat Rechtswissenschaften studiert und unter anderem eine Weiterbildung in Public Administration absolviert. Als Leiterin der Abteilung Steuern und Geschäftsleitungsmitglied im SIF ist sie zuständig für die internationalen Steuerdossiers der Schweiz – auch für die Verhandlungen im Zusammenhang mit dem OECD-Projekt zur globalen Unternehmensbesteuerung. Von 2009 bis 2020 leitete sie die steuerpolitischen Geschäfte bei der Steuerverwaltung (ESTV).

Herausforderungen bleiben gross

Die ESTV habe den Schritt in das digitale Zeitalter dank ihres Vorgängers Adrian Hug geschafft, sagte Pfammatter im Medienzentrum. Grosse Herausforderungen sieht sie unter anderem in gesellschaftspolitischen Veränderungen und neuen Gesellschaftsmodellen, die sich im Steuerrecht niederschlagen – ferner in weltweiten Krisen. «Mein Ziel ist es, diese Herausforderungen gemeinsam mit den Kantonen und mit dem SIF anzugehen», sagte Pfammatter.

Ihr Vorgänger Adrian Hug hatte mit einem befristeten Arbeitsvertrag über das Pensionsalter hinaus gearbeitet. Der Vertrag dauert noch bis zum 31. März 2023. Die ESTV umfasst laut Maurer 1000 Vollzeitstellen und nimmt pro Jahr etwas über sechzig Milliarden Franken pro Jahr ein.

(SDA)

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