Die FDP möchte, dass kein Schweizer AKW mehr aus Kostengründen abgestellt wird. Stattdessen soll der Staat Nachrüstungen finanzieren, um die Sicherheit des AKWs zu gewährleisten.
Wie die «NZZ» schreibt, will die FDP verhindern, dass es zu einer ähnlichen Situation wie beim Kraftwerk Mühleberg vor drei Jahren kommt. Damals musste das AKW abgestellt werden, weil es Sicherheitsinvestitionen im dreistelligen Millionenbetrag nicht stemmen konnte. Geht es nach der FDP, soll der Staat künftig den Betrag übernehmen. Dank der verlängerten Nutzungszeit soll die Stromversorgung der Schweiz länger sichergestellt sein.
Bunter Strauss von Möglichkeiten
Zudem will die FDP die festgelegten Einzahlungen der Atomkraftwerke in Stillegungs- und Entsorgungsfonds für die Reaktoren lockern. «Damit würden Mittel frei, die in die Nachrüstungen investiert werden könnten», sagt FDP-Präsident Thierry Burkart (47) zur «NZZ».
Weitere Möglichkeit sei die direkte Subventionierung der AKWs. Die Förderung soll nicht die gesamte Investition decken, sondern nur eine finanzielle Unterstützung darstellen. Finanziert soll die Subvention mit dem Winterzuschlag, den der Bundesrat künftig erheben möchte. Als weitere Option betrachtet die FDP eine Art Versicherung für Atomkraftwerke, im Falle, dass es zu Nachrüstungen kommt. Auch der Bau neuer Kraftwerke soll nicht ausgeschlossen werden. (lui)