Spektakuläre Wende im Fall Lauener
Sonderermittler Marti gibt auf

Peter Marti hat den Bettel hingeworfen. Der ausserordentlicher Staatsanwalt des Bundes ist nicht mehr im Amt. Die Bundesanwaltschaft führt das Verfahren gegen den Ex-Berset-Sprecher Peter Lauener weiter.
Publiziert: 25.05.2023 um 15:01 Uhr
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Aktualisiert: 25.05.2023 um 17:39 Uhr
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Sonderermittler Peter Marti hat hingeschmissen.
Foto: NZZ-Photographen-Team
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Pascal TischhauserStv. Politikchef

Sonderermittler Peter Marti hat seinen Dienst quittiert. Die Aufsicht über die Bundesanwaltschaft (AB-BA) bestätigt heute entsprechende Blick-Informationen. Peter Marti hätte «persönliche Gründe» geltend gemacht, heisst es in einer Medienmitteilung. «Die AB-BA dankt Peter Marti für seinen engagierten Einsatz.» Der Entscheid ist gemäss Blick-Informationen bereits Mitte Mai gefällt worden.

Ausgehend von der Affäre um manipulierte Chiffriergeräte der Firma Crypto – beziehungsweise um einen Bericht dazu, der bei den Medien gelandet war – hatte Marti ein Verfahren wegen Amtsgeheimnisverletzung geführt. Dieses Verfahren wurde mittlerweile rechtskräftig eingestellt.

Doch als Marti von den zuständigen Behörden widerrechtlich viele Mails von Peter Lauener (52) erhalten hatte, eröffnete er ein neues Verfahren gegen den früheren Sprecher von Bundesrat Alain Berset (51).

Bundesanwaltschaft übernimmt

Lauener soll in der Corona-Zeit vertrauliche Informationen an den Chef des Blick-Verlags Ringier Marc Walder (57) weitergegeben haben, so der Vorwurf. Marti hatte Lauener daraufhin einige Tage in Vorbereitungshaft genommen, musste den Ex-Sprecher dann aber gehen lassen.

Das Verfahren gegen Ex-Sprecher Lauener übernimmt nach dem Rücktritt Martis die Bundesanwaltschaft unter der Leitung von Stefan Blättler (64). Für Peter Lauener gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung.

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