Sparfüchsin Karin Keller-Sutter
Finanzministerin verzichtet auf eigene Limousine

Die Finanzministerin Karin Keller-Sutter braucht keine Limousine mit Chauffeur – und spart damit Geld ein. Auch privat fährt sie ihr eigenes Auto weiter.
Publiziert: 05.08.2023 um 19:53 Uhr
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Aktualisiert: 07.08.2023 um 16:29 Uhr
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Schweizer Bundesräte dürfen gleich auf zwei verschiedene Fahrzeuge zurückgreifen: Ein Dienstauto und ein Repräsentationsfahrzeug.
Foto: Keystone

Wer in die Landesregierung gewählt wird, der erhält neben viel Arbeit auch ein paar Zückerli. Dazu gehört, dass die Bundesräte zwei Autos erhalten. Eine Limousine mit Chauffeur, die für alle Fahrten zur Verfügung steht.

Dann erhalten sie ein zweites Auto nach Wahl zum Selberfahren. Für die private Nutzung dieses Autos werden pro Monat 0,8 Prozent des Neupreises verrechnet. Wie nun bekannt wurde, will die Finanzministerin Karin Keller-Sutter (59) aber nichts von diesem Luxus wissen.

Keller-Sutter fährt Mini

Die FDP-Bundesrätin verzichtet auf ein fix zugeteiltes Repräsentationsfahrzeug des Bundes und setzt bei Bedarf ein ziviles Unternehmen ein, berichtet der «Tages-Anzeiger». Dieses schickt dann auf Wunsch einen Fahrer oder eine Fahrerin. «Damit fallen nur dann Kosten an, wenn der Fahrdienst auch effektiv benötigt wird», sagt ihr Sprecher gegenüber dem «Tages-Anzeiger».

Das von dem Unternehmen eingesetzte Fahrzeug ist derzeit ein neun Jahre alter Mercedes S500 4Matic mit Verbrennungsmotor. Keller-Sutter verzichtet zudem auch auf ein Dienstfahrzeug des Bundes und fährt ihren privaten englischen Mini. Dabei soll es sich um ein «älteres, benzinbetriebenes Modell» handeln.

Damit geht die Säckelmeisterin mit gutem Vorbild voran. Erst kürzlich hat sie darüber informiert, dass die Finanzlage nicht rosig sei – und hat ein Sparpaket angekündigt.

Regierung mit Strom unterwegs

Der Bundesrat schaffte sich erst kürzlich drei Elektro-Limousinen an. Sie gingen an Viola Amherd (61, Mitte), Albert Rösti (55, SVP) und Guy Parmelin (63, SVP). Sie werden nun mit einem BMW des Typs i7 umhergefahren.

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Das Verteidigungsministerium (VBS) beschaffe für die Departemente grundsätzlich nur noch rein elektrisch betriebene Fahrzeuge, teilte das VBS mit. Diese Massnahme ist im Zuge des Klimapakets des Bundesrats für die Bundesverwaltung beschlossen worden.

Rösti und Baume-Schneider warten noch

Privat fährt der Bundespräsident Alain Berset (50) einen Volvo V60. Der schwedische Riesenkombi ist ein Plug-in-Hybrid, der Aussenminister Ignazio Cassis (62) ist mit einem BMW 320d xDrive unterwegs.

Einen Mazda 6 steuert Bundesrat Guy Parmelin in seiner Freizeit. Und Bundesrätin Viola Amherd setzt auf einen japanischen Wagen: Seit 2019 ist sie mit einem schwarzen Lexus UX 250h AWD Excellence unterwegs. Das Fahrzeug hat einen Hybrid-Antrieb.

Die jüngsten Bundesräte im Amt, Albert Rösti und Elisabeth Baume-Schneider (59), haben beide noch kein Dienstfahrzeug. Rösti fährt noch seinen privaten Volvo S90. Für nächstes Jahr planen aber beide, sich ein Dienstfahrzeug anzuschaffen. Für sie ist geplant, einen rein elektrischen Volvo zu bestellen, bestätigt ein Sprecher. (sie)

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