Ihr Leben verläuft auf Hochtouren. Sie gilt als eine der erfolgreichsten Unternehmerinnen der Schweiz, sitzt als Nationalrätin für den Kanton Graubünden im Parlament und als Vizepräsidentin in der Parteileitung der SVP. Magdalena Martullo-Blocher (54) politisiert – und polarisiert.
Im «Festtagtalk» auf Telezüri zeigte sie sich am Mittwoch für einmal von ihrer privaten Seite. Und verriet, dass sie über die Festtage durchaus einmal durchschnaufen kann. Weil sie, wie sonst alles, entsprechend geplant habe. «Ich habe gerne den Weitblick, darum bin ich gerne in den Bergen», erzählt Martullo-Blocher in der Talk-Sendung. Vor allem auch, um aus dem Nebel zu kommen. Sie sei privilegiert, weil sie ein Haus in der Lenzerheide habe.
Lieber im Schnee spazieren
Nur auf die Skier ziehe es sie nicht mehr so oft wie früher, erzählt die Unternehmerin. «Früher fuhr ich gut und schnell. Aber heute meide ich die Skipisten», erzählt sie. Viele Leute würden sie trotz Helm auf dem Kopf beim Warten am Skilift ansprechen. Darum gehe sie in dieser Zeit viel lieber laufen im Schnee – weil sie dann auch Zeit für Gespräche mit ihrem Mann Roberto (61) habe.
Sie möge zwar den Austausch mit den Menschen, aber eben auch die Ruhe zwischen den Jahren. Das habe viel mit der Bekanntheit ihres Vaters Christoph Blocher (83) zu tun, die sie früher immer gestört habe.
Als Kind, erzählt Martullo-Blocher, habe sie darum nie in die Politik gehen und wie er werden wollen. Darum habe sie auch den Namen ihres Mannes angenommen. «Ich habe gedacht, mit dem Namen Martullo kennt mich niemand mehr», sagt sie. Weit gefehlt.
Geniessen an Weihnachten
Ihr Credo lautet: «Wer Gas gibt, hat schneller Erfolg.» Das bewies sie als Unternehmerin, als sie im Alter von 34 Jahren und schwanger die Ems-Chemie übernommen hat, weil ihr Vater in den Bundesrat gewählt worden war. Das bewies sie auch 2015, als sie – ohne die politische Ochsentour absolviert zu haben – in den Nationalrat gewählt wurde.
Heute gilt Vater Christoph als ihr Sparringspartner bei politischen Diskussionen. Allerdings nicht an Weihnachten. «Da wird geschaut, dass wir unsere lebendigen politischen Diskussionen auf Eis legen und die schönen Dinge geniessen», erzählt Martullo. Dafür sorge auch Mutter Silvia (78). An Weihnachten gebe es dann jeweils «reichlich Essen» und grosse Christbäume.
Ihr grösster Wunsch
Und was wünscht sich die laut dem Wirtschaftsmagazin «Forbes» fünftreichste Frau der Schweiz zu Weihnachten? «Mein grösster Wunsch zu Weihnachten ist jeweils Zeit. Denn es ist das, was mir fehlt. Aber diesen Wunsch kann ich mir auch nicht erfüllen», sagt sie lachend.
Die Familie mache es auch ganz praktisch mit Wunschzetteln, auf denen praktische Dinge stehen würden, die man sich in der Familie Blocher wünscht. Von neuen Tischtüchern bis hin zu Gutscheinen für gemeinsame Unternehmungen kämen so zusammen. (oco)