Solothurn, Schaffhausen, Thurgau, Aargau, Schwyz und jetzt Bern: Mass-voll, die Bewegung der Corona-Massnahmen-Kritiker, tritt nun in sechs Kantonen an. In Bern steigt Mass-voll unter Gründer Nicolas A. Rimoldi (28) mit einer Listenverbindung mit sechs anderen Kleinparteien ins Rennen um die 24 Sitze.
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Darunter ist auch ein Name, den man im Kanton Bern gut kennt: In der Listenverbindung findet sich auch die Bürgerliche Stadt- und Landliste mit Spitzenkandidatin Madeleine Amstutz (44). Die SVP-Politikerin war wegen einer Spesenaffäre in ihrer Gemeinde Sigriswil BE nicht auf die Liste der eigenen Partei gekommen.
Sogar ein Auslandschweizer ist dabei
Wobei eigene Partei mittlerweile recht übertrieben scheint. Amstutz ist zwar noch Mitglied der SVP Bern. Doch sowohl bei den Gemeinderatswahlen in Sigriswil als auch bei den Berner Grossratswahlen trat sie mit einer eigenen Liste an. Jedes Mal, weil sie von der SVP nicht nominiert wurde.
Mit Amstutz bürgerlicher Stadt- und Landliste und Mass-voll spannen noch die Berner EDU, andere Massnahmen-Kritiker namens Aufrecht, die Schweizer Demokraten sowie «Los Normalos» und Philipp Jutzi, einem in Bangkok lebenden Auslandschweizer, zusammen.
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Und das soll sich auszahlen: Die Listenverbindung strebt mindestens zwei Sitze im Nationalrat an. Bis jetzt hat sich Mass-voll zumeist mit anderen Kleinparteien zusammengeschlossen. Ausnahme ist Solothurn, wo Rimoldi mit der SVP zusammenspannt. Auch in Luzern könnte es zu einer Listenverbindung mit der SVP kommen. (sf)