Das Bezirksgericht Zürich hat am Mittwoch den ehemaligen Direktor der Stadtzürcher Entsorgungsbetriebe ERZ verurteilt. Urs Pauli (65) erhielt eine bedingte Freiheitsstrafe von zwei Jahren und eine Geldstrafe.
Das Gericht verurteilte den Ex-Entsorgungsboss wegen ungetreuer Amtsführung, mehrfacher Urkundenfälschung im Amt und wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung. Der Prozess fand im abgekürzten Verfahren statt, weil Pauli geständig war.
Was sich Urs Pauli leistete
Ab dem Jahr 2015 kamen bei ERZ zahlreiche Unregelmässigkeiten ans Licht. Eine externe Untersuchung zeigte, dass die städtische Entsorgung unter Pauli eine «Parallelwelt mit eigenen Regeln» war, mit teuren Dienstwagen, die Pauli auch privat genutzt haben soll, schwarzen Kassen mit über 200'000 Franken und falschen Verbuchungen.
Schon vor bekannt werden der ERZ-Affäre stand Pauli in der Kritik wegen seines eigenmächtigen Führungsstils und seines Vorgehens bei einzelnen Geschäften. (nad/SDA)