Rechtsextreme Verschwörungstheorien verbreitet
SVP-Hardlinerin verhöhnt Opfer der Brände in Los Angeles

Während Los Angeles brennt, schockiert eine SVP-Anhängerin mit QAnon-Theorien und zeigt kein Mitleid für Brandopfer. Die SVP-Zentrale will sich nicht äussern – und geht auch nicht auf Distanz.
Publiziert: 09.01.2025 um 19:15 Uhr
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In Los Angeles wüten weiterhin fünf Grossbrände.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • SVP-Hardlinerin Felizitas Fluri-Bischof verbreitet Verschwörungstheorien über Brände in Los Angeles
  • Fluri bezeichnet sich als SVPlerin und teilt rechtsextreme Mythen
  • Fünf Grossbrände in Los Angeles sorgen für Verwüstung in Wohnvierteln
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Joschka SchaffnerRedaktor Politik

Das Inferno in Los Angeles tobt weiterhin ungebremst. Die fünf verheerenden Grossbrände, die in den letzten zwei Tagen ausgebrochen sind, sorgen besonders in den Wohnvierteln Pacific Palisades, Eaton und Hurst für Verwüstung. Die Feuerwehr hat es bisher trotz immenser Bemühungen nicht geschafft, das Feuer einzudämmen.

Für viele ein Grund, solidarisch zu sein. Für einige wenige jedoch Anlass zu fragwürdigen Aussagen. So etwa für Felizitas Fluri-Bischof: Die selbst ernannte SVP-Hardlinerin fällt auf dem Kurznachrichtendienst X immer wieder mit grenzüberschreitenden Aussagen auf. Und erreicht damit Tausende Followerinnen und Follower.

Fluri verbreitet QAnon-Verschwörungen

Auch zum Feuersturm in Hollywood hat sie eine klare Meinung: «Reiche und Pädophile auf der Flucht. Mein Mitleid dementsprechend klein.» Zwar löschte Fluri den am Mittwoch veröffentlichten Post – wohl auf öffentlichen Druck – nach einigen Stunden wieder. Doch am Donnerstagmorgen doppelte sie nach: «Ich stehe dazu: kein Mitleid, dass deren Villen niederbrennen», schrieb Fluri.

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Mit ihren Beiträgen bezieht sie sich auf eine Verschwörungstheorie aus dem Umfeld der Gruppierung QAnon. Hinter den Erzählungen über pädophile Eliten, die «totalitäre» Weltgesundheitsorganisation oder den «Deep State» steckt zumeist ein rechtsextremer Hintergrund.

Die SVP will sich nicht dazu äussern

Fluris Profil ist voller solcher rechten Mythen. Und sie schiesst mit ihrem vollen Namen gegen alles und jeden, der ihr nicht beipflichtet. Für eine Stellungnahme war sie nicht erreichbar. Auffällig aber: Die Entwicklerin von «Produkten für den therapeutischen Bedarf» bezeichnet sich auf X stolz als «SVPlerin».

Stört es die Partei nicht, wenn sich jemand, der solch extreme Positionen vertritt, mit ihrem Namen schmückt? Auf Anfrage von Blick distanziert sich die SVP nicht von Fluri und ihren Aussagen. «Die SVP Schweiz kommentiert die Meinungsäusserungen einzelner Personen nicht», antwortet Mediensprecherin Andrea Sommer. 

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