Auf einen Blick
- Waldbrände in Los Angeles: Beginn einer neuen, brandgefährlichen Normalität für Südkalifornien
- Extreme Wetterbedingungen und anhaltende Trockenheit erhöhen ganzjährig die Waldbrandgefahr
- Fünf Menschenleben und über 1000 Gebäude fielen den Bränden zum Opfer
Den verheerenden Waldbränden in Los Angeles fielen bisher fünf Menschenleben und mehr als 1000 Gebäude zum Opfer. Die Feuerhölle ist dabei mehr als nur eine vorübergehende Katastrophe – sie markiert den Beginn einer neuen Normalität für Südkalifornien und darüber hinaus. Waren Feuerperioden früher auf wenige Monate im Jahr beschränkt, scheinen sie heutzutage in vielen Regionen der Vereinigten Staaten eine ständige Gefahr zu sein.
Mehrere Gründe sprechen dafür, dass der Waldbrand in Südkalifornien kein Einzelfall, sondern ein Vorbote für eine landesweite, brandgefährliche Zukunft ist.
Extreme Wetterbedingungen als neue Realität
Eine Kombination aus hohen Temperaturen, Trockenheit, ausreichend Brennmaterial und starken Winden verursacht eine erhöhte Waldbrandgefahr. In Südkalifornien herrschen diese extremen Bedingungen bereits seit Juli vor – und Besserung ist nicht in Sicht. In der Vergangenheit war die Waldbrandgefahr in der Region saisonal bedingt und erreichte ihren Höhepunkt im Spätsommer und Frühherbst. Nun stellt sie eine ganzjährige Bedrohung dar, wie «Forbes» berichtet.
Trockenheit und starke Winde
Hohe Windgeschwindigkeiten sind ein vertrautes Merkmal des südkalifornischen Klimas, doch die anhaltende Trockenheit ist ein Novum. In der Region gibt es im Herbst und frühen Winter normalerweise Niederschläge, welche die Brandgefahr während der windigen Jahreszeit verringern. Die Trockenheit hat diesmal jedoch bis in den Januar hinein angehalten, was die Wahrscheinlichkeit verheerender Waldbrände erhöht.
Heisse Sommer und regenarme Jahreszeiten
Südkalifornien erlebte einen aussergewöhnlich warmen und trockenen Sommer. Anders als in den vergangenen Jahren folgten im Herbst und frühen Winter jedoch nicht die typischen Regenfälle. Ganze Wälder sind dadurch vertrocknet und wurden zu leicht entzündbarem Brennstoff. Der Wassermangel verursacht dabei nicht nur Brände, sondern erschwert auch deren Bekämpfung, weil Hydranten versiegen.
Landesweite Zunahme extremer Wetterbedingungen
Extreme Wetterlagen treten in beinahe allen Regionen der Vereinigten Staaten immer häufiger auf. Das Risiko von Waldbränden ist nicht mehr nur auf die traditionell gefährdeten Regionen beschränkt. Selbst Gebiete, in denen es in der Vergangenheit kaum zu Waldbränden kam, sind einem immer grösseren Risiko ausgesetzt, schreibt «Forbes».