Präsidialspende von 5000 Franken soll insbesondere Kindern helfen
Simonetta Sommaruga spendet für Frauenhäuser

5000 Franken darf Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga aus dem Präsidialfonds an Not leidende Personen oder wohltätige Organisationen spenden. Die SP-Magistratin berücksichtigt die Frauenhäuser.
Publiziert: 24.12.2020 um 14:58 Uhr
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Häusliche Gewalt ist ein grosses Problem. Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga lässt ihre Präsidialspende deshalb den Frauenhäusern zukommen, wo Frauen Schutz finden.
Foto: Jupiter Images
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Ruedi StuderBundeshaus-Redaktor

Weihnachtszeit ist Spendenzeit! Das gilt auch für die als Bundespräsidentin abtretende Simonetta Sommaruga (60). Von Amtes wegen darf die Bernerin aus dem Präsidialfonds bis zu 5000 Franken «zur Unterstützung Not leidender Personen oder wohltätiger Organisationen» spenden. Ganz nach eigenem Gutdünken.

Die SP-Magistratin berücksichtigt dieses Jahr die Frauenhäuser, «weil sie deren Engagement sehr schätzt», wie Sommarugas Sprecherin Annetta Bundi erklärt. Denn während des Studiums in Freiburg arbeitete die heutige Bundespräsidentin selbst in einem Frauenhaus. «Sie weiss, wie wichtig deren Arbeit ist», so Bundi.

Erst recht angesichts der Corona-Krise, in der durch Einschränkungen nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale Probleme zunehmen – womit sich das Risiko für häusliche Gewalt verschärft. Die Frauenhäuser bieten Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind, und ihren Kindern Schutz. Häusliche Gewalt belastet nämlich auch die Kinder stark.

«Die Frauenhäuser werden die Spende für die Betreuung und fachliche Begleitung der Kinder in den Frauenhäusern einsetzen», betont Bundi. «Die meisten Frauenhäuser können diese wertvolle Arbeit nur dank Spenden finanzieren.»

Sommaruga spendete schon 2015

Die sogenannte Präsidialspende hat eine lange Tradition. Die jeweiligen Bundespräsidenten lassen es sich nicht nehmen, den Zustupf an ihnen wichtige Institutionen zu verteilen. Finanzminister Ueli Maurer (70) liess den Weihnachtsbatzen letztes Jahr der Schweizer Berghilfe zukommen. SP-Bundesrat Alain Berset (48) berücksichtige davor gleich drei soziale und kulturelle Institutionen in seinem Heimatkanton Freiburg.

Und der frühere FDP-Bundesrat Johann Schneider-Ammann (68) unterstützte als Bundespräsident nach seiner missglückten Rede zum Tag der Kranken im Jahr 2016 die Stiftung Theodora, die mit Spitalclowns kleinen Patienten ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Sommaruga durfte die Spende übrigens bereits zum zweiten Mal vergeben. In ihrem ersten Präsidialjahr 2015 zeigte sie Herz für Gehörlose. Damals liess sie den 5000-Franken-Zustupf dem Schweizerischen Gehörlosenbund zukommen. Das Geld wurde für Projekte eingesetzt werden, die den Zugang für gehörlose Menschen zu politischen Informationen und damit zur direkten Demokratie verbessern.

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