Positive Pooltests
Jetzt zirkuliert Corona in den Schulen

In über der Hälfte der Kantone sind die Schulferien seit einer Woche vorbei. Fast überall, wo regelmässig getestet wird, steigen die Corona-Zahlen – am heftigsten im Aargau.
Publiziert: 21.08.2021 um 11:33 Uhr
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Aktualisiert: 21.08.2021 um 12:20 Uhr
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In vielen Kantonen sind die Sommerferien bereits vorbei.
Foto: keystone-sda.ch
Gianna Blum

Während in Zürich, im Tessin oder in Freiburg die Schulkinder den Ausklang der Ferien geniessen, drücken sie in über der Hälfte der Kantone seit mindestens einer Woche wieder die Schulbank. Und manche haben nicht nur Ferienerinnerungen mitgebracht, sondern auch das Coronavirus.

Am krassesten ist die Lage im Kanton Aargau, wo die Ferien seit nunmehr zwei Wochen vorbei sind. In der zweiten Schulwoche waren drei Prozent der Pooltests in Schulen und Betrieben positiv. Bei diesen PCR-Tests werden mehrere Speichelproben gemischt und dann getestet. 39 von 42 positiven Pooltests stammten aus Aargauer Schulen. Laut Mitteilung des Kantons entspricht das einer dreissigfachen Zunahme – vor den Sommerferien kamen nur 0,1 Prozent der Proben positiv zurück.

Aargau im Test-Engpass

«Die Anzahl der positiv getesteten Mischproben übersteigt das erwartbare Mass stark», so die Mitteilung. Jetzt gerät der Kanton auch noch in einen Test-Engpass: Denn wenn die Mischprobe positiv ist, muss jede einzelne Person noch separat getestet werden. Pro Pool wird jeweils Speichel von bis zu zehn Personen gemischt. Der Kanton hofft aber nun darauf, dass sich die Lage bald wieder beruhigt: 30 Prozent der Infizierten seien Ferienrückkehrer. «Es ist zu erwarten, dass diese Zahl nun mit der Abnahme der ferienbedingten Reisetätigkeit zurückgeht.»

Der Aargau ist nicht der einzige Kanton, in dem Corona nun ganz offensichtlich in den Schulen zirkuliert. Stand Mittwoch waren in Baselland 240 Schülerinnen und Schüler in Quarantäne. In Basel–Stadt waren 13 von 452 Klassenpooltests positiv. Noch könne keine Aussage darüber gemacht werden, wie viele Personen effektiv angesteckt sind, da die Einzeltests noch laufen, teilt eine Sprecherin mit. Klar ist aber: Auch hier gibt es mehr Fälle als vor den Ferien, als jeweils «maximal drei bis vier» der Pools positiv zurückkamen.

Virus aus den Ferien mitgebracht

Sechs mal mehr Fälle als vor den Ferien verzeichnet auch der Kanton Bern: Bei Massentests mit über 72'000 Tests an Schulen waren 63 Personen infiziert, vor den Ferien habe es jeweils etwa zehn Fälle pro Woche gegeben. In Graubünden oder Glarus wiederum will man noch keine Vergleiche ziehen, weil noch nicht alle Schulen die Sommerferien beendet hätten. Bereits jetzt sind in Graubünden aber sieben von 684 Pooltests positiv ausgefallen. Noch mehr positive Proben fand man im Jura, wo 31 von 732 Pools positiv waren.

Gar keine präventiven Tests gibt es in der Ostschweiz, in St. Gallen und Thurgau. Beide Kantone setzen auf Ausbruchstestungen, wenn an einer Schule ein Corona-Fall entdeckt wird. «Die Zahlen lagen in den letzten Monaten auf die Schulen bezogen in einem äusserst geringen Prozentbereich», teilt die St. Galler Kommunikationsstelle mit.

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