Was würde die Pensionskassen-Reform für mich selbst bedeuten? Viele Stimmbürgerinnen und Stimmbürger dürften sich diese Frage stellen. Doch eine Antwort darauf zu geben, ist schwierig. Die rund 1400 Pensionskassen im Land haben unterschiedliche Vorsorgemodelle, jeder Versicherte und jede Versicherte eine andere Ausgangslage.
Die Pensionskasse Tellco hat basierend auf Modellrechnungen ein Tool entwickelt, das nun immerhin eine plausible Schätzung ermöglicht, ob und wie viel mehr oder weniger Rente man aufgrund der Reform erwarten darf. Dabei ist nur die obligatorische Rente berücksichtigt – also jene, die man per Gesetz ab Pensionierung im Minimum erhält. Allfällige überobligatorische Leistungen, auf die sehr viele Versicherte zählen können, sind nicht berücksichtigt.
Veränderungen im Alter
Die Zahlen, die der Rechner ausspuckt, müssen mit Vorsicht betrachtet werden. Um eine Schätzung vorzunehmen, mussten gewisse Grundannahmen getroffen werden, die sich bis zur Pensionierung noch ändern können – beziehungsweise wahrscheinlich noch ändern werden. So geht die Berechnung davon aus, dass der Lohn bis zur Pensionierung gleich bleibt. Steigt er, steigt auch die Rente. Ausserdem mussten Annahmen zur Verzinsung des Altersguthabens getroffen werden. Weiter ist möglich, dass der Umwandlungssatz in den kommenden Jahrzehnten erneut angepasst wird, was die Höhe der Rente massgeblich beeinflusst.
Darum gilt: Je älter eine Person ist, desto genauer ist der Rechner. Je jünger, desto weniger verlässlich sind die berechneten Zahlen.
Ausserdem: Ist die berechnete Rente höher als heute, wirkt sich die Reform sicher nicht negativ auf die eigene Rente aus – auch wenn die Kosten dafür unter Umständen in Form höherer Lohnbeiträge steigen können. Ist die Zahl tiefer, lohnt sich eine Nachfrage bei der eigenen Pensionskasse, die genauer Auskunft geben kann.