Ausgerechnet Pascal Strupler (62) soll das Spital Wallis digitalisieren. Der frühere Direktor des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hat die Aufgabe, im Bergkanton IT-mässig aufzurüsten. Dabei trägt der frühere BAG-Chef eine Mitverantwortung am digitalen Nachholbedarf des Bundesamts.
Die Mängel sind in der Corona-Pandemie augenfällig geworden: Es klappte nicht mit den Ansteckungszahlen, weil diese noch per Fax übermittelt wurden. Dann stimmten die Intensivbetten-Zahlen in den Spitälern nicht. Und immer wieder waren die Fallzahlen verspätet gemeldet worden.
«Faktenfrei unterwegs»
«Der Bundesrat ist relativ faktenfrei unterwegs», zitiert die «NZZ» Finanzminister Ueli Maurer (71). Er soll moniert haben, der Landesregierung fehlte zu den Entscheidungsgrundlagen der Regierung gesagt haben.
Das Spital Wallis komme zu einem ähnlichen Befund, drücke diesen aber sanfter aus, heisst es im Artikel weiter. «Das schweizerische Gesundheitswesen ist ungenügend digitalisiert», schreibe der grösste Arbeitgeber des Alpenkantons auf seiner Website.
Um dies zu ändern, sucht man ab dem neuen Jahr «rund zwanzig IT-Kapazitäten», Application-Owner, Software-Developer, Network- und Security-Engineers und weitere Fachleute mit englischen Berufsbezeichnungen.
Fax ade
Neu soll der Patient vor einem geplanten Eingriff seine eigenen Daten digital erfassen können. Vom Röntgenbild über Hausarzt-Bericht bis hin zur Rechnung an die Krankenkasse soll alles volldigitalisiert vonstattengehen. Die Faxgeräte sollen also ausgemustert werden. Kosten soll die Digitalisierung laut «NZZ» 50 bis 60 Millionen Franken.
Klar scheint: Diesmal will es Pascal Strupler besser machen. (pt)