Parteiwechsel sind ein Risiko
Fahnenflucht mit Folgen

Parteiwechsel verlaufen selten geräuschlos. Das ist nicht erst seit dem Fall der Zürcher Kantonsrätin Isabel Garcia so.
Publiziert: 26.02.2023 um 15:30 Uhr
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Aktualisiert: 27.02.2023 um 10:12 Uhr
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Der Wechsel der Zürcher GLP-Kantonsrätin Isabel Garcia zur FDP kurz nach ihrer Wiederwahl löste einen Sturm der Entrüstung aus.
Foto: Zvg
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Danny SchlumpfRedaktor SonntagsBlick

Nur elf Tage nach ihrer Wiederwahl läuft die Zürcher GLP-Kantonsrätin Isabel Garcia (59) zur FDP über – und löst einen Sturm der Entrüstung aus. 2008 erlebte die damalige CVP-Kantonsrätin Barbara Keller-Inhelder (54) Ähnliches. Sie floh zwei Monate nach ihrer Wahl zur SVP. Der Fall landete vor dem Bundesgericht. Dieses entschied, rechtlich sei dagegen nichts einzuwenden. Keller-Inhelders Karriere schadete der Wechsel nicht: 2015 wurde sie Nationalrätin.

Umgekehrt in Glarus

Noch ist unklar, ob Isabel Garcia sich den Wählern nochmals stellen wird. Ihre Ex-Partei kann sich aber in jedem Fall damit trösten, dass sie erst im Dezember unerwartet Verstärkung erhielt: Im Kanton Glarus liefen zwei grüne Landrätinnen zur GLP über.

Ob die FDP mit Garcia glücklich wird, steht in den Sternen. Thierry Burkart (47), Präsident der nationalen Partei, hiess sie auf Twitter herzlich willkommen, nahm den Tweet aber umgehend wieder vom Netz.

Die FDP war schon vorsichtiger. Claude Béglé (73) sass von 2015 bis 2019 für die CVP im Nationalrat. Dann trat er aus der Partei aus. Im letzten Herbst klopfte er bei der FDP an, um unter ihrer Flagge erneut für den Nationalrat zu kandidieren. Doch die Freisinnigen liessen den umstrittenen Ex-Post-Präsidenten abblitzen.

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