«Möchte nicht sagen, was ich besser mache als Elisabeth»
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Eva Herzog über Kontrahentin:«Möchte nicht sagen, was ich besser mache als Elisabeth»

«Es war ein Krimi»
Baume-Schneider und Herzog auf SP-Ticket

Die SP hat die zwei Kandidatinnen für die Sommaruga-Nachfolge bestimmt: Eva Herzog und Elisabeth Baume-Schneider kommen aufs Bundesratsticket. Evi Allemann ist aus dem Rennen. Blick berichtete live von der Pressekonferenz in Bern.
Publiziert: 26.11.2022 um 12:09 Uhr
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Aktualisiert: 26.11.2022 um 16:50 Uhr
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Eva Herzog, Elisabeth Baume-Schneider und Evi Allemann: Sie wollten SP-Bundesrätin werden. Doch nur Herzog und Baume-Schneider haben es aufs Zweierticket geschafft.
Foto: keystone-sda.ch
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Tag der Entscheidung bei der SP! Die Partei schlägt Eva Herzog (60) und Élisabeth Baume-Schneider (58) als Bundesratskandidatinnen vor. Evi Allemann (44) ist aus dem Rennen. «Es war ein richtiger Krimi», sagt SP-Nationalrat Roger Nordmann (49) während der anschliessenden Pressekonferenz in Bern.

Eva Herzog geht als Favoritin ins Rennen
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SP-Zweierticket steht fest:Eva Herzog geht als Favoritin ins Rennen

Die Wahl entschied sich tatsächlich nur hauchdünn. Alle 46 anwesenden Mitglieder konnten für zwei Kandidatinnen stimmen. In der ersten Runde lag die Jurasserin Baume-Schneider mit 26 Stimmen in Führung, dicht gefolgt von Allemann und Herzog. Im zweiten Wahlgang war Allemann an der Spitze, knapp vor Herzog. Baume-Schneider fiel auf 22 Voten. Im dritten und alles entscheiden Wahlgang gewann dann die Baslerin Eva Herzog mit 24 Stimmen, Baume-Schneider holte wieder 23 Stimmen und Allemann verlor die Wahl mit 13 Stimmen. «Die verlorenen Stimmen Allemanns sind darauf zurückzuführen, dass viele nur noch einen Namen aufgeschrieben haben», erklärt Nordmann.

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«Schweiz würde mit drei Westschweizer Bundesräten nicht untergehen.»
Roger Nordmann, SP-Fraktionschef
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Baume-Schneider dürfte vor allem von ihren welschen Kollegen unterstützt worden sein. Und jenen, denen Eva Herzog und Evi Allemann zu rechts politisieren. Würde Baume-Schneider gewählt, gäbe es zum zweiten Mal in der Geschichte eine lateinische Mehrheit im Bundesrat. Für die SP ist dies kein Problem. «Die Schweiz würde mit drei Westschweizer Bundesräten nicht untergehen», so Nordmann. In der Verfassung sei keine mathematische Repräsentation der Bevölkerung vorgesehen. SP Co-Präsidentin Mattea Meyer (35) betont nochmals, dass es der Partei in erster Linie wichtig war, eine Frau auszuwählen. Ausserdem habe der Kanton Jura noch nie eine Bundesrätin gestellt.

Die Nomination durch die Fraktion fürs Ticket war die entscheidende Hürde vor der Wahl. Denn die National- und Ständerätinnen dürften sich an die Vorschläge der SP-Fraktion halten und sich nicht für einen wilden Kandidaten entscheiden. Derzeit gilt Eva Herzog als klare Favoritin. Sie will jedoch nicht sagen, was sie besser als Baume-Schneider zur Bundesrätin qualifizieren würde. Die Bundesversammlung wird selbst am 7. Dezember darüber entscheiden bis müssen. Zur Evaluation der Kandidatinnen finden in den nächsten Tagen Hearings bei den anderen Parteien statt.

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SP-Bundesratsentscheid: Welche zwei Frauen schaffen es auf das Ticket?


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