Grüne-Parteipräsident Balthasar Glättli (50) glaubt an einen Grünen-Bundesrat im nächsten Jahr. Er äusserte sich in seiner Rede in Winterthur ZH am Samstag zuversichtlich für den Ausgang der Parlamentswahlen im kommenden Jahr: «Auf dieser Grundlage hat eine grüne Kandidatur für den Bundesrat in einem Jahr eine reelle Chance.»
Die kommende Ersatzwahl für den abtretenden SVP-Bundesrat Ueli Maurer (71) hingegen bezeichnete Glättli erneut als «abgekartetes Spiel». Er liess durchblicken, dass er dabei die Unterstützung von SP und GLP vermisse.
Grüne wollen drittstärkste Partei werden
Für die eidgenössischen Wahlen im nächsten Jahr bekräftigte Glättli das früher ausgegebene Wahlziel: «Wir Grüne wollen 2023 drittstärkste Kraft im Bundesparlament werden.» Bei den Nationalratswahlen 2019 landeten die Grünen mit einer Parteistärke von 13,2 Prozent auf dem vierten Platz, hinter SVP, SP und der FDP. Seit den letzten Wahlen habe keine andere Partei in den Kantonen so viel zulegen können wie die Grünen, sagte Glättli.
Gleichzeitig teilte Glättli aus. Die SVP kritisierte er, diese würde in der Energiepolitik Schreckgespenster an die Wand malen, statt Lösungen präsentieren. Den Bundesrat tadelte Glättli, dieser würde bei wichtigen Problemen wie der Europapolitik oder bei der Energie den Kopf in den Sand stecken.
«Mehr Grün im Bundesrat»
«Es braucht mehr Grün in Parlament und Bundesrat, um die grösste Herausforderung unserer Zeit - die Klimakrise - anzupacken», sagte Glättli. Mit den richtigen Allianzen würden die Grünen die Schweiz bewegen können. (lui/SDA)