Obwohl er über Masken lästert
Maurers Beamte müssen weiter Masken tragen

SVP-Finanzminister Ueli Maurer ist kein Fan der Maske – und hält damit nicht hinter dem Berg. Doch obwohl die meisten Corona-Massnahmen gefallen sind, müssen manche seiner Beamten weiterhin maskiert zur Arbeit.
Publiziert: 19.02.2022 um 00:10 Uhr
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Aktualisiert: 19.02.2022 um 09:47 Uhr
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SVP-Bundesrat Ueli Maurer provoziert gerne.
Foto: keystone-sda.ch

Ganz wie seine Partei provoziert SVP-Bundesrat Ueli Maurer (71) oft und gerne. In den letzten zwei Jahren fiel er immer wieder mit eigenwilligen Aktionen auf, streifte sich etwa ein Trychler-Hemd über oder lästerte offen über die Entscheide zu den Corona-Massnahmen. Dass er sich mit der Corona-Politik, die er eigentlich mittragen sollte, in vielen Punkten nie anfreunden konnte, liess der Finanzminister häufig durchblicken.

Maurer dürfte zufrieden sein, dass der Grossteil der Corona-Massnahmen nun aufgehoben ist. Insbesondere ist er kein Fan der Maske. Gegenüber Blick sorgte er sich um verängstigte Kinder, «die fragen, ob sie mit Maske ins Bett müssen». Und schon letzten Sommer lästerte er am Rande einer SVP-Veranstaltung, dass Masketragen im Freien für ihn «grundsätzlich keinen Sinn» mache.

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Maurers Mannen mit Maske

Das mag für den Chef stimmen, aber nicht für alle seine Angestellten. Denn die Maurers Finanzdepartement unterstellten Grenzwächter müssen weiterhin maskiert zur Arbeit, trotz der Lockerungen. Das bestätigt das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG, ehemals Eidgenössische Zollverwaltung) auf Anfrage.

«Das Sicherstellen unserer Durchhaltefähigkeit und damit der Gesundheitsschutz unserer Mitarbeitenden hat oberste Priorität», schreibt das Amt. Bis die Schweiz voraussichtlich Ende März wieder zur «normalen Lage» zurückkehrt, gelte daher die Mehrheit der bestehenden Schutzmassnahmen weiterhin.

Entscheid ist Sache jeder Verwaltungseinheit

Für die Grenzbeamten heisst es also: Maske auf. Nicht nur in Innenräumen, wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann, sondern auch im Freien! Im Einsatz an der Grenze gelte die Pflicht nämlich immer noch, wie es beim BAZG heisst. Aufgegeben worden sei allerdings die 3G-Pflicht bei Aus- und Weiterbildungen oder die Homeoffice-Empfehlung.

Doch was für Maurers Zöllner gilt, gilt nicht für die ganze Bundesverwaltung. Laut Eidgenössichem Personalamt ist es Sache der jeweiligen Verwaltungseinheit, ob und welche Schutzmassnahmen beibehalten werden – eine Übersicht habe man nicht. Gut möglich, dass andere Departementschefs es also nicht mehr so streng nehmen wie der sonst so skeptische Herr Maurer. (gbl)

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