Christine Hug (†43) war das erste hochrangige Mitglied der Schweizer Armee, das sich als trans Frau outete. Nun ist sie am Montag bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen. Dies bestätigt ihre Familie Blick.
Hug stand offen dazu, trans zu sein. So war sie im Zentrum einer SRF-Dok und berichtete auch in anderen Medien immer wieder offen über ihre Entwicklung.
Hug hiess als Kind Christian, wuchs am Stadtrand von Zürich auf. Bereits als Kind habe sie sich gefragt, ob sie nicht den Geist vom Körper abkoppeln könne, erinnert sich Hug in einem Porträt der «Neuen Zürcher Zeitung».
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LGBTQ (oder noch inklusiver: LGBTQIA+) steht für Personen, die nicht heterosexuell sind oder deren Geschlechtsidentität nicht dem binären Modell von männlich und weiblich entspricht. Sie haben gemeinsam, dass sie in vielen Kulturen und Gesellschaftskreisen wegen ihrer Andersartigkeit diskriminiert oder sogar verfolgt werden.
L – Lesbian, lesbisch. Frauen, die Frauen lieben.
G – Gay, schwul. Männer, die Männer lieben.
B – Bisexual, bisexuell. Personen, die sich zu mehr als einem Geschlecht hingezogen fühlen.
T – Trans, trans. Vom Begriff Transgender oder trans spricht man, wenn die Geschlechtsidentität eines Menschen nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt. Transfrauen wurden bei ihrer Geburt aufgrund ihrer körperlichen Merkmale als Jungen eingeordnet, Transmänner als Mädchen.
Q – Queer. Queer ist eine Sammelbezeichnung für sexuelle Orientierungen, die nicht heterosexuell sind, sowie Geschlechtsidentitäten, die non-binär oder bigender sind.
I – Intersexuell, geschlechtlich nicht festgelegt. Personen, die anatomisch nicht eindeutig einem Geschlecht zugeordnet werden.
A – Asexuell. Personen, die kein Verlangen nach Sex haben.
Darüber hinaus gibt es unzählige weitere Formen der sexuellen Orientierung (z.b. pansexuell, polysexuell) und Geschlechtsidentität (z.b. non-binär), die häufig mit einem angefügten Pluszeichen (LGBTQIA+) inkludiert werden.
LGBTQ (oder noch inklusiver: LGBTQIA+) steht für Personen, die nicht heterosexuell sind oder deren Geschlechtsidentität nicht dem binären Modell von männlich und weiblich entspricht. Sie haben gemeinsam, dass sie in vielen Kulturen und Gesellschaftskreisen wegen ihrer Andersartigkeit diskriminiert oder sogar verfolgt werden.
L – Lesbian, lesbisch. Frauen, die Frauen lieben.
G – Gay, schwul. Männer, die Männer lieben.
B – Bisexual, bisexuell. Personen, die sich zu mehr als einem Geschlecht hingezogen fühlen.
T – Trans, trans. Vom Begriff Transgender oder trans spricht man, wenn die Geschlechtsidentität eines Menschen nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt. Transfrauen wurden bei ihrer Geburt aufgrund ihrer körperlichen Merkmale als Jungen eingeordnet, Transmänner als Mädchen.
Q – Queer. Queer ist eine Sammelbezeichnung für sexuelle Orientierungen, die nicht heterosexuell sind, sowie Geschlechtsidentitäten, die non-binär oder bigender sind.
I – Intersexuell, geschlechtlich nicht festgelegt. Personen, die anatomisch nicht eindeutig einem Geschlecht zugeordnet werden.
A – Asexuell. Personen, die kein Verlangen nach Sex haben.
Darüber hinaus gibt es unzählige weitere Formen der sexuellen Orientierung (z.b. pansexuell, polysexuell) und Geschlechtsidentität (z.b. non-binär), die häufig mit einem angefügten Pluszeichen (LGBTQIA+) inkludiert werden.
Mit 20 Jahren rückte Christian Hug in die Panzer-RS ein, wurde Offizier, studierte Militärgeschichte. Das Militärische zog Christian derart an, dass er als Berufsoffizier Karriere machte. Christian stieg hinauf bis zum Grad eines Oberstleutnants im Generalstab. «Das Geschlecht war im Militär nie ein Thema für mich. Man ist in Uniform und konzentriert sich auf die Aufgabe, das ist fast geschlechtslos. Die eigenen Bedürfnisse muss man hingegen zurückschrauben, und das kam mir durchaus entgegen», erzählte Christine Hug rückblickend über ihre Zeit als Mann im Militär.
Selbst Amherd wurde informiert
2016 offenbart Christian Hug seiner Ehefrau, was er wirklich fühlt. Das Geheimnis tragen die beiden lange mit sich herum, bis sie 2019 beschliessen, das Versteckspiel zu beenden. Christian Hug informiert seine Vorgesetzten bei der Armee, dass er von nun an als Christine angesprochen werden wolle.
Der Brigadier soll nüchtern auf die Nachricht reagiert haben. Dennoch wurden der Chef der Armee und selbst Bundesrätin Viola Amherd (61) über den Vorgang informiert.
In einem Wiederholungskurs in Thun BE stellte sich Christine Hug vor knapp 800 Armeeangehörige, und sagte kurz und knapp: «Diejenigen, die mich schon länger kennen, kennen mich unter einem anderen Namen. In diesem Jahr habe ich mich entschlossen, mein Leben nicht mehr als Christian weiterzuführen, sondern als Christine.» Danach wurde das Panzerbataillon 12, der älteste noch aktive Panzerverband der Schweizer Armee, von einer Frau befehligt. Nie habe sie ihren Entscheid von damals bereut, sagte sie später.
Sie warb für Frauen bei der Armee
Hug warb daraufhin mit beim Frauenförderungsprogramm der Armee mit und sprach bei Firmen zum Thema Diversity-Management. Auch wenn Christine Hug eine Vorreiterin der trans Bewegung im Schweizer Militär war, als eine LGBT-Ikone wollte sie nicht gesehen werden. Oftmals war ihr die LGBT-Welt der Städte zu schrill. Dennoch wurde sie auch von der Szene für ihre Offenheit gefeiert.
Sie hinterlässt eine Ehefrau und eine Tochter. (sie)