Nach einem Militärputsch ist der afrikanische Staat Niger in der Krise. Die Sicherheitslage ist schwierig. Deshalb hat die Schweiz nun ihr ausländisches Personal des Koordinationsbüros der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) im Niger abgezogen. Drei Mitarbeitende und eine Begleitperson haben das afrikanische Krisenland vorübergehend verlassen, wie das Aussendepartement am Donnerstag mitteilte. Angesichts der «besorgniserregenden Entwicklung» habe man sich um Abzug der Mitarbeitenden entschlossen.
«Sobald es die Lage erlaubt, wird das Personal nach Niger zurückkehren», schreibt das EDA weiter. Die Lokalangestellten des Koordinationsbüros seien wohlauf und würden ihre Aktivitäten im Rahmen des Möglichen fortsetzen. «Die Schweiz bleibt in Niger engagiert, passt ihre Aktivitäten im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit an die Situation an und setzt ihre Aktivitäten im Bereich der humanitären Hilfe fort», betont das EDA. Die Schweiz werde die Bevölkerung von Niger weiterhin unterstützen.
19 Schweizer haben Land verlassen
Gemäss Aussendepartement haben bisher zudem bereits 19 Schweizer Staatsangehörige das Land verlassen. Mit den verbleibenden rund 14 Schweizer Staatsangehörigen vor Ort steht das EDA in Kontakt. Es unterstütze diese ebenfalls, wo immer dies nötig und möglich sei.
«Nicht alle diese Personen wollen Niger verlassen», betont das EDA. Der Entscheid, Niger zu verlassen, erfolge freiwillig, auf eigenes Risiko und auf eigene Kosten der ausreisenden Person. Das EDA selbst führt keine organisierten Ausreisen aus Niger durch. Und es macht klar: «Die Schweiz rät bereits seit 2009 von Reisen nach Niger sowie von Aufenthalten jeglicher Art im Land ab.» (rus/SDA)