Frankreich bereitet baldige Evakuierung vor
Aussendepartement mit Bürgern im Niger im Kontakt

Nach dem Militärputsch im Niger will Frankreich seine Bürgerinnen und Bürger bald aus dem westafrikanischen Land evakuieren. Das Schweizer Aussendepartement hat Kenntnis von den Ausreiseflügen und steht mit den Schweizer Staatsbürgern vor Ort in Kontakt.
Publiziert: 01.08.2023 um 15:53 Uhr
1/5
Nach dem Militärputsch im Niger ist die Lage unübersichtlich.
Foto: keystone-sda.ch

Die Evakuierung solle noch am Dienstag beginnen, hiess es aus dem französischen Aussenministerium. Auch andere Europäer, die das Land verlassen wollten, könnten mitkommen. Etwa 500 bis 600 französische Staatsbürger seien in dem Land.

Das eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) teilte der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit, es stehe mit den französischen Behörden und den Schweizerinnen und Schweizern vor Ort in Kontakt. Weitere Angaben machte das EDA am Dienstag nicht.

Auf eigenes Risiko und Kosten

Es erinnerte indessen an das Auslandschweizergesetz, wonach das EDA und die Vertretungen Staatsangehörige und deren Familien im Krisenfall informieren und im Rahmen des Möglichen helfen.

Der Entscheid, eine Krisenregion zu verlassen, erfolge freiwillig, auf eigenes Risiko und auf eigene Kosten. Der Bund könne sich an Such- und Rettungsmassnahmen beteiligen. Im weiteren verwies das EDA auf seine Helpline.

Offiziere der Präsidentengarde hatten den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum am Mittwoch in seinem Palast festgesetzt und für entmachtet erklärt. Die Streitkräfte Nigers stellten sich am Donnerstag auf die Seite der rebellierenden Militärs. (SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?