Der neue Sektionsleiter Urs Wegmann wird die Leitung der Sektion Wildtiere und Artenförderung am 1. März 2025 antreten, teilte das Bundesamt für Umwelt (Bafu) mit. Der Zürcher Ranger Urs Wegmann – nicht zu verwechseln mit dem Zürcher SVP-Politiker Urs
Wegmann – leitete früher die Biberfachstelle im Kanton Zürich und war zuletzt Geschäftsführer der Greifensee-Stiftung. Diese setzt sich für das Zürcher Naturschutzgebiet Greifensee ein.
Der neue «Mr. Wolf» in Bern verfügt laut Bafu über «fundiertes Wissen in den Bereichen Wildtiere, Artenförderung und Wald». Urs Wegmann kenne sowohl die Bedürfnisse der Wald- und Landwirtschaft als auch des Naturschutzes. In einer internen Mitteilung, die Blick vorliegt, schreibt das Bafu: «Er besitzt die Jägerprüfung.» Wegmann ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder.
Das Wolfsdossier ist nicht das wichtigste, aber das politisch brisanteste Dossier im Bafu. Urs Wegmanns Vorgänger Reinhard Schnidrig (64) war zeitweise der prominenteste Bafu-Angestellte. Kein anderer Sektionschef musste so viele Anfragen aus Parlament und Presse beantworten. Auf Wegmann wartet viel Arbeit und auch viel Ärger. Für viele Schäfer ist das Bafu zu wolfsfreundlich, für Wolfsfreunde zu wolfsfeindlich. Der Schweiz droht Ärger im Europarat, weil Bundesrat Rösti den Minimal-Wolfsrudelbestand von 20 auf 12 herabgesetzt hat.
Revision des Jagdgesetzes
Mit einer Revision des Jagdgesetzes will Bern die zunehmenden Konflikte zwischen der Nutztierhaltung und dem Wolf reduzieren und künftige Schäden an Nutztieren verhindern. Zurzeit erstellt das Bafu den Vernehmlassungsbericht. Der Bundesrat wird bis Ende Jahr über die revidierte Jagdverordnung entscheiden. Die Inkraftsetzung ist für 1. Februar 2025 geplant – ein Monat, bevor Urs Wegmann dann seine Stelle antritt.