Bund veröffentlicht falsche Zahlen
So spottet das Netz über die Wahl-Panne

Der Bund veröffentlicht falsche Zahlen zu den Nationalratswahlen und muss sie hinterher korrigieren. Die hämischen Reaktionen im Netz lassen nicht lange auf sich warten.
Publiziert: 25.10.2023 um 16:48 Uhr
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Aktualisiert: 25.10.2023 um 21:24 Uhr
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Zielscheibe des Spotts: BFS-Direktor Georges-Simon Ulrich musste sich am Mittwoch in einer Medienkonferenz erklären.
Foto: keystone-sda.ch

Peinlich: Die am Sonntag vom Bund publizierten Parteistärken bei den Nationalratswahlen waren falsch. Das hat das Bundesamt für Statistik (BFS) bei Qualitätskontrollen festgestellt. Die Korrektur hat keine Auswirkungen auf die Verteilung der Sitze.

Der Grund für den Fehler: eine fehlerhafte Programmierung im Datenimportprogramm für die drei Kantone Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden und Glarus. Diese Kantone lieferten ihre Daten in einem anderen Format als die übrigen. Diese Panne sorgte im Netz für reichlich Spott.

Linke haben Grund zur Freude

Während die FDP auf X, ehemals Twitter, den Fehler des BFS als «irritierend» bezeichnet, nimmt es die Mitte mit Humor, dass sie von Platz drei gestossen wurde. Die Partei kommentiert süffisant in Richtung BFS: «Wir wissen, dass zählen schwierig ist.»

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Sandro Brotz (54), Arena-Moderator bei SRF, spricht indes von einer «Super-Panne». Auch er kann sich einen Spruch nicht verkneifen.

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Grund zur Freude gibt es bei der SP, deren Wähleranteil durch die neuen Zahlen steigt. Co-Parteipräsident Cedric Wermuth (37) braucht keine Worte, um seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.

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Der Wähleranteil steigt auch bei den Grünen. Der zuletzt in Bedrängnis geratene Parteipräsident Balthasar Glättli (51) nutzt die Gelegenheit, um gegen die SVP zu schiessen.

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«Österreichisierung der Schweiz»

Dass ausgerechnet eine technische Panne Grund für den Fehler war, sorgt für Kommentare über den Stand der Digitalisierung in der Schweiz. So schreibt Polit-Aktivist Daniel Graf: «Die digitale Transformation bleibt eine Herausforderung für den Föderalismus.»

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Andere fühlen sich wiederum an ein weiteres Wahl-Debakel erinnert: Autor und Journalist Benjamin von Wyl schreibt auf X von einer «Österreichisierung der Schweiz». Damit spielt er auf eine Panne im vergangenen Juni an: In Österreich ist bei der Wahl zum SPÖ-Vorsitzenden durch einen Auszählungsfehler der falsche Kandidat zum Sieger gekürt worden. (bab)

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