Da hat FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen (39) in ein riesiges Wespennest gestochen! Der Berner zeigt sich zwar betroffen von der Stürmung des US-Kapitols durch einen wütenden Trump-Mob. Gleichzeitig aber ärgert er sich über «Grüne und Linke», die sich ebenfalls empören.
Für Wasserfallen agieren diese scheinheilig. Auf Twitter wirft er dem links-grünen Lager nämlich vor, dass gerade erst noch dabei geholfen habe, dass Klimajugendliche während der Herbstsession im vergangenen September den Bundesplatz besetzt hatten. Eine Besetzung, die ebenfalls illegal gewesen sei.
Auch Giacobbo reagiert
Mit seinem Tweet hat Wasserfallen einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Hunderte haben darauf reagiert. Darunter zahlreiche Politikerinnen und Politiker von SP und Grünen. SP-Nationalrätin Tamara Funiciello (30) etwa wehrt sich gegen solche Vergleiche und betont, dass es für faschistische Tendenzen keinen Platz geben dürfe. Unterstützt wird die Kritik von Basta-Nationalrätin Sibel Arslan (40) oder Grünen-Ständerätin Maya Graf (58).
Und Satiriker Victor Giacobbo (68) kommentiert an die Adresse Wasserfallens: «Der Zweck heiligt aber auch niemals die Vergleiche!»
Zimmermann: «Von Sinnen?»
Eine Welle der Empörung hat Wasserfallen bei Operation Libero ausgelöst. Gründungsmitglied Stefan Schlegel wirft Wasserfallen gar vor, mit seinem Vergleich Faschismus zu verharmlosen.
Operation-Libero-Co-Präsidentin Laura Zimmermann (29) hat genauso wenig Verständnis. Sie fragt sich, ob FDP-Nationalrat Wasserfallen jetzt «völlig von Sinnen» sei. Er solle sich mal ganz in Ruhe überlegen, welchen «illegitimen» Vergleich er ziehe – und das auch noch als Liberaler.
Wasserfallen kontert
Wasserfallen selbst zeigt sich vom Shitstorm unbeeindruckt. «Offenbar fühlen sich einige mehr als betupft», schreibt er. Er bleibe bei seiner Haltung. Gewalt und illegale Aktionen gehörten nicht zu einem liberalen Rechtsstaat noch zu einer Demokratie. Das Gesetz gelte für alle. «Gewalt ist Gewalt, illegal ist illegal.»