National- und Ständeratswahlen in Schaffhausen
Bürgerliche wollen SP einzigen Sitz abjagen

Seit zehn Jahren sitzen dieselben Schaffhauserinnen und Schaffhauser im National- und Ständerat. Frischen Wind gibts wohl erst nach den Wahlen.
Publiziert: 01.09.2023 um 16:00 Uhr
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Aktualisiert: 16.10.2023 um 11:46 Uhr
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Die Schaffhauser SP-Nationalrätin Martina Munz – hier im Gespräch mit Bundesrat Albert Rösti – will ihren Sitz verteidigen.
Foto: Keystone

Die beiden Posten sind heiss begehrt: Zwei Nationalrätinnen und Nationalräte stellt der Kanton Schaffhausen. 38 Kandidierende haben es auf die beiden Sitze abgesehen – ein Rekord.

Während der bisherige SVP-Nationalrat Thomas Hurter (59) nichts zu befürchten hat, ist die Nervosität im linken Lager grösser. Der Schrecken von 2015 steckt den Genossen noch in den Knochen: Gerade einmal 348 Stimmen hatten SP-Nationalrätin Martina Munz (67) damals vor der Abwahl bewahrt – und der SVP zum Triumph gefehlt.

Heute, acht Jahre später, sitzt Munz zwar fester im Sattel. Doch mit einer Listenverbindung versuchen SVP und FDP die Linken auch dieses Mal in Bedrängnis zu bringen. Es wird damit gerechnet, dass Munz im Falle einer Wiederwahl bald zurücktreten wird, um der Nummer zwei auf der SP-Liste, Linda De Ventura (36), den Weg freizumachen. Es wäre das erste neue Schaffhauser Gesicht im Rat seit über zehn Jahren.

Seit 21 Jahren Ständerat

Der Ständerat ist in Schaffhausen seit Jahrzehnten in rein bürgerlicher Hand. SVPler Hannes Germann (67) sitzt seit 21 Jahren im Stöckli, der parteilose Thomas Minder (62) seit über zehn.

Die alteingesessenen Männer haben trotz SP- und FDP-Herausforderern am 22. Oktober kaum etwas zu befürchten – höchstens einen zweiten Wahlgang. (lha)

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