Zwar waren die Impfungen für Kinder zwischen fünf und elf Jahren, die es seit Anfang Jahr gibt, zunächst gefragt. Doch seither ist die Nachfrage nach dem Impfstoff von Pfizer/Biontech stark zurückgegangen.
Beim Verband der Kinder- und Jugendärztinnen heisst es: «Aktuell besteht kaum noch eine Nachfrage nach neuen Impfterminen in dieser Altersgruppe.» Wer sein Kind habe impfen lassen wollen, habe das Anfang Januar gemacht, zitieren die Zeitungen von CH Media den Verband.
Weitergabe an andere Länder
Von den über 600'000 Kindern zwischen fünf und bis und mit elf Jahren seien hierzulande nur 7,4 Prozent mindestens ein Mal geimpft. Doppelt geimpft sind nur gerade 0,8 Prozent. In Deutschland hat schon jedes fünfte Kind in dieser Altersklasse mindestens eine Dosis erhalten.
Derzeit droht der Bund auf rund 400'000 Kinderimpfdosen sitzenzubleiben. Er prüft deshalb die Weitergabe eines Teils dieser Impfstoffe an andere Länder. Die Dosen seien aber noch bis im Sommer dieses Jahres haltbar.
Schon viele immun
Ein Grund dafür, dass so wenig Kinder in der Schweiz geimpft werden, ist der normalerweise milde Verlauf einer Corona-Infektion bei den Kleinen. Zudem verfügen viele bereits über eine gewisse Immunität, da sie sich schon einmal angesteckt hatten.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Universität Zürich zeigt, dass die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler Corona-Antikörper im Blut aufweist. (pt)