Corona-Einsätze bald fertig
Die Armee hat ausgeboostert

Noch immer stehen 200 Soldaten im Corona-Einsatz – doch der Assistenzdienst der Armee neigt sich dem Ende zu. Ein Blick zurück zeigt: Die Nachfrage der Kantone nach Unterstützung des Militärs hielt sich in Grenzen.
Publiziert: 07.02.2022 um 17:11 Uhr
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Im Impfzentrum in Delsberg halfen Durchdiener beim Impfen.
Foto: keystone-sda.ch

Tarnanzug statt weisser Kittel: Die Mitarbeitenden der Impfzentren im Kanton Jura haben in den vergangenen Wochen Unterstützung von der Armee erhalten. Nicht nur dem Jura, auch einer Handvoll weiterer Kantone half die Armee beim Impfen, um die Booster-Quote möglichst rasch zu erhöhen.

Nun allerdings ist die Hilfe der Armee nicht mehr vonnöten. Schweizweit stehen derzeit nur noch vier Impf-Soldaten im Einsatz – und zwar im Kanton Freiburg.

Soldaten ziehen ab

Knapp 200 weitere Armeeangehörige sind noch in Spitälern und Heimen im Corona-Assistenzdienst, vor allem in der Westschweiz. Sollte sich die Situation nicht verschärfen, werden auch sie in den kommenden Wochen abziehen. Bereits Ende dieser Woche werden die 80 Sanitäter, die derzeit in Luzern stationiert sind, ihren Einsatz abschliessen. Das teilt die Armee in einem aktuellen Corona-Bulletin mit.

Der Bundesrat hatte den zweiten Assistenzdienst Anfang Dezember beschlossen und maximal 2500 Armeeangehörige dafür bewilligt. Neun Kantone stellten im Verlauf der folgenden Wochen ein Gesuch um Unterstützung: Jura, Neuenburg, Wallis, Genf, Freiburg, Aargau, Luzern, Nidwalden und Bern.

Armee bleibt weiter in Bereitschaft

Auf dem Höhepunkt des Armeeeinsatzes Mitte Januar waren gut 550 Soldatinnen und Soldaten im Corona-Dienst, nachdem das Militär Ende Dezember zur Unterstützung der Kantone eine weitere Truppe aufgeboten hatte. Die Hälfte der Armeeangehörigen, darunter auch zahlreiche Freiwillige, arbeitete in Spitälern, Heimen und Impfzentren, der Rest organisierte und unterstützte den Assistenzdienst.

Auch wenn die Corona-Einsätze nun schrittweise auslaufen, halte man sich bis Ende März weiter bereit, um die Kantone auf Gesuch hin zu unterstützen, hält die Armee im Lagebulletin fest. Bis dann ist der Assistenzdienst vom Bundesrat befristet. Einzelne Einheiten würden in erhöhter Bereitschaft bleiben, «um einen neuerlichen Bedarf rasch abdecken oder eine Ablösung gewährleisten zu können». (lha)

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