Nach seinem Sieg im 24h-Rennen
Höchster Schweizer empfängt Rennfahrer Fabio Scherer im Bundeshaus

Es sind turbulente Tage für Rennfahrer Fabio Scherer. Nach seinem grossen Triumph am Wochenende im 24-Stundenrennen von Le Mans (F) wurde er heute im Bundeshaus empfangen.
Publiziert: 16.06.2023 um 16:59 Uhr
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Le-Mans-Sieger Fabio Scherer wird von Nationalratspräsident Martin Candindas empfangen.
Foto: Dominique Schlund
Dominique Schlund

Ein Sieg am legendären 24-Stundenrennen von Le Mans (F) ist sowas wie der Ritterschlag für jeden Motorsportler. Der Schweizer Rennfahrer Fabio Scherer hat mit gerade einmal 23 Jahren erreicht, wovon so viele ein Leben lang träumen: Er gewann am vergangenen Wochenende in einem turbulenten Rennen in der zweithöchsten LMP2-Klasse.

Kaum zurück in der Schweiz, winkt bereits der nächste Triumph – der junge Rennfahrer wird im Bundeshaus vom Nationalratspräsidenten Martin Candinas (42, Mitte) willkommen geheissen.

Empfang im Bundeshaus

Candinas empfängt den frisch gebackenen Le-Mans-Sieger und seine Eltern am Freitag im Büro des Nationalratspräsidenten. Dort gratuliert er Scherer zu seinem Erfolg.

Ist der Bündner Mitte-Politiker denn ein Motorsport-Fan? Auf diese Frage antwortet Candinas: «Ich fahre höchstens mal eine Busse ein».

Dennoch freut sich der höchste Schweizer sehr über das signierte Modell von Scherers LMP2-Boliden, das der Rennfahrer ihm schenkt.

Ein besonders grosser Motorsport-Fan ist vor allem FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen (41), der ebenfalls am Empfang teilnimmt. Der Berner dreht selber gerne mal eine schnelle Runde auf der Rennstrecke.

Sieg trotz gebrochenem Fuss

Natürlich ist das kein Vergleich mit den Leistungen des Engelberger Rennfahrers, der für seinen Sieg bei der 100. Ausgabe des traditionsreichen Langstreckenrennens alles geben musste. Fabio Scherer absolvierte die 115 Runden à je 13,8 Kilometer nämlich mit einem gebrochenen Mittelfussknochen.

«Ich wusste, dass etwas in meinem Fuss kaputt war, aber ich wollte nicht zum Arzt, sonst hätte ich vielleicht nicht mehr starten dürfen», erzählt Scherer im Bundeshaus gegenüber Blick.

Den Knochenbruch erlitt er kurz vor dem Rennen in der Boxengasse. Der Pilot einer Corvette fuhr Scherer über seinen linken Fuss. Doch der junge Motorsportler biss auf die Zähne – und das lohnte sich! Er trotzte dem Regen und liess sich auch vom Ausfall der Funkverbindung zu seinem Team in der entscheidenden Phase des Rennens nicht vom Siegerkurs abbringen.

Scherer ist auch Tage nach seinem Sieg noch immer voller Euphorie: «Der Sieg im 24-Stundenrennen von Le Mans ist etwas ganz Spezielles für jeden Rennfahrer. Trotz meiner Schmerzen bin ich überglücklich.»

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