Auf einen Blick
- Sanija Ameti kehrt zurück, Schussskandal hat juristische Konsequenzen
- Staatsanwaltschaft eröffnete Verfahren wegen Störung der Glaubens- und Kultusfreiheit
- Mehrere Strafanzeigen eingegangen, Ametis Zukunft in GLP noch offen
Es kehrt noch keine Ruhe ein rund um Sanija Ameti, Zürcher GLP-Politikerin und Co-Präsidentin der Operation Libero. Ameti hatte vor rund drei Monaten ein Bild von Maria und dem Jesuskind aus einem Kunstkatalog genommen. Im Keller ihres Wohnhauses feuerte die Hobbyschützin dann Schüsse auf das Bild ab und veröffentlichte ihre Aktion in den sozialen Medien. Es folgte ein Sturm der Entrüstung, sie verlor ihren Job und zog sich vorübergehend aus der Öffentlichkeit zurück.
Nun schien es, als ob nach den Entrüstungsstürmen etwas Alltag einkehren würde. Ameti gab am Wochenende den Zeitungen von CH Media ein Interview und kündigte ihre Rückkehr in den Zürcher Gemeinderat an, wo sie pausiert hatte. Zugleich sagte sie, dass sie sich für ihre Aktion schäme.
Verfahren läuft
Ganz ausgestanden ist die Aktion für Ameti aber noch nicht: Die Zeitungen von CH Media machen nun aber publik, dass der Schussskandal noch juristische Konsequenzen für Ameti haben könnte: Die Zürcher Staatsanwaltschaft hat im Oktober ein Verfahren eröffnet wegen Störung der Glaubens- und Kultusfreiheit. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte dies gegenüber dem Zeitungsverbund. Nach den Schüssen waren mehrere Strafanzeigen eingegangen, etwa von der Jungen SVP oder von der Bewegung Mass-Voll. Für Ameti gilt die Unschuldsvermutung.
Offen ist auch noch Ametis Zukunft in der GLP. Parteipräsident Jürg Grossen wollte Ameti aus der Partei ausschliessen, Ameti will in der Partei und in der Politik bleiben.