Die Zürcher GLP ist sauer. Isabel Garcia (59) will künftig für die FDP statt für die Grünliberalen politisieren – obwohl sie erst vor elf Tagen für die GLP in den Zürcher Kantonsrat gewählt wurde. Für die Zürcher GLP um die Co-Präsidenten Corina Gredig (35) und Nicola Forster (37) ist klar: «Wir suchen in den nächsten Tagen mit Isabel Garcia das Gespräch und streben eine einvernehmliche Rückgabe des GLP-Sitzes an», sagt Forster.

Die GLP will also mit Garcia verhandeln. Doch das dürfte chancenlos sein. Bleibt Garcia bei ihrem Entscheid, kann sie niemand zwingen, das Amt wieder abzugeben. Sogar das Bundesgericht hat solche Parteiwechsel in einem Urteil gestützt – selbst wenn sie kurz nach den Wahlen vollzogen werden.

Parteiwechsel von Isabel Garcia

GLP-lerin wechselt zur FDP

«Wenn sie nur einen Funken Anstand hat, tritt sie zurück»

Neue Partei nach den Wahlen

Bundesgericht stützt Ex-GLP-Garcia

Parteiwechsel sind ein Risiko

Fahnenflucht mit Folgen

Garcia hat die GLP gleich doppelt hintergangen, das schreibt der «Sonntagsblick». Sie versprach, im Gemeinderat der Stadt Zürich einem anderen GLP-Mitglied Platz zu machen, wenn sie in den Kantonsrat gewählt wird. Nach dem Parteiwechsel verbleibt sie in beiden Ämtern. (bro)