Riesen-Party in Luzern! Die Nati löst mit dem 4:0 über Bulgarien das WM-Ticket für Katar – und schickt Europameister Italien in die Playoffs. Die Freude bei Spielern, Staff und Fans ist enorm.
Bloss bei der Juso mag keine Feststimmung aufkommen. Die Jungsozialisten fordern einen Boykott der WM in Katar!
Tausende Tote bei Bau der WM-Stadien
Zwar sei die Freude über die Qualifikation verständlich, schreibt die Jungpartei in einer Mitteilung. Doch zum Gastgeberland Katar hat sie eine klare Meinung: «Das Land war in den letzten Monaten immer wieder in den Schlagzeilen wegen Tausenden Todesfällen beim Bau von Stadien, sklavereiähnlichen Arbeitsverhältnissen und einer der schrecklichsten Anti-Queer-Gesetzgebungen der Welt.»
Beim Bau der WM-Stadien seien über 6500 Menschen ums Leben gekommen. «Die politische Führung ist wortwörtlich bereit, über Leichen zu gehen», sagt Juso-Chefin Ronja Jansen (26) dazu. «Die Schweiz darf hier nicht mitmachen.»
Deshalb fordert ihre Partei den Schweizerischen Fussballverband und die Nationalmannschaft auf, «die Weltmeisterschaft in Katar zu boykottieren und trotz Qualifikation nicht am weiteren Turnier teilzunehmen».
SRF soll keine WM-Spiele übertragen
Und nicht nur das: Das Schweizer Radio und Fernsehen soll auch keine WM-Partien übertragen. Es sollen also keine Serafe-Gebühren für den Erwerb von Sendelizenzen fliessen. Der Kommerzialisierung des Fussballs müsse endlich ein Riegel geschoben werden, so die Juso. (rus)