Frust bei Europameister Italien
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«Grosse Enttäuschung»:Frust bei Europameister Italien

«Italien sinkt wie die Titanic»
So lässt die Nati Italien leiden

Mit einer 4:0-Gala gegen Bulgarien schickt die Schweiz die Italiener in die WM-Playoffs. Die Azzurri enttäuschten torlos in Nordirland. Entsprechend fällt die Nation über ihre Kicker her. Italien sei wie die Titanic gesunken, meint die führende Sportzeitung.
Publiziert: 16.11.2021 um 00:16 Uhr
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Aktualisiert: 16.11.2021 um 11:45 Uhr
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Italien-Coach Roberto Mancini, sonst immer die Ruhe in Person, hielt es in Belfast kaum auf seinem Sitz.
Foto: AFP
Daniel Kestenholz

Während für die Schweiz die Nati wieder Spass macht: Die Enttäuschung bei der Squadra Azzurra ist riesig. Seit Oktober 2018 haben die Italiener nach 37 Spielen bloss eine Partie verloren – letzten Monat den Nations-League-Halbfinal gegen Spanien. Gegen die kleine Schweiz den Kürzeren zu ziehen. Damit hätte in Italien niemand gerechnet. Die Tifosi sind am Boden.

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Entsprechend hart geht Italien mit seinen Kickern ins Gericht. Die «Gazzetta dello Sport», eine der führenden Sportzeitungen Europas, titelt bieder: «Italien, was für eine Enttäuschung.» Und dann wird gnadenlos abgerechnet: Die Schweiz habe getan, was alle erwartet hätten: Bulgarien schwindlig gelaufen – «während Italien das Gegenteil von dem getan hat, was man vom Europameister erwarten würde».

Italien sinkt wie die Titanic

Das Wort «Dummkopf» fällt, und es hätte noch schlimmer als mit einem Unentschieden enden können. Auch mit fünf Stürmern auf dem Platz, so die «Gazzetta», habe es Italien nicht geschafft, ein Tor zu erzielen. Und dann schon fast poetisch: «In Belfast, wo die Titanic gebaut wurde, trifft Italien auf den nordirischen Eisberg. Und es sinkt.»

Italiens grosse Zeitungen, alle sprechen von «Enttäuschung». Doch Fans schienen schon zu ahnen, was sich bald in Belfast abzeichnet. Innig schrieb eine Valeria Angione noch vor Spielende auf Twitter: «Bitte lasst uns gewinnen und zur Weltmeisterschaft fahren» – mit Bildern von einem Bub, dem gleich die Tränen kullern.

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Auch ein italienischer Vater kann es nicht fassen: «Ich zittere», schreibt er auf Twitter. «Mein zweijähriger Sohn hat gerade seine ersten Worte gesagt. Er sagte: ‹Ist es wahr, dass Italien die schlechteste Nationalmannschaft der Welt ist?› Und ich sagte ‹Ja, mein Sohn.› Ich konnte ihn nicht anlügen. Das war einer der wahrhaftigsten Momente meines Lebens.»

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Mancini trauert verschossenem Penalty nach

Dies, während Italo-Coach Roberto Mancini (56) noch immer dem verschossenen Penalty am Freitag in Rom gegen die Schweiz nachtrauert. «Diese Gruppe hätte letzten Freitag beendet sein müssen. Wir hatten einen Elfmeter, um die Schweiz zu schlagen, und die Gruppe wäre beendet gewesen», sagte Mancini nach der Ernüchterung in Belfast.

Überhaupt sei er überzeugt, dass Italien die Playoff-Runde im März gewinnt und nach Katar fährt: «Ich denke, wir sind eine der besten Mannschaften in Europa», beschwichtigt Mancini. «Wir müssen uns für die Playoffs gut erholen und ich bin sicher, dass wir die nächsten beiden Spiele gewinnen werden.»

WM ohne Italien gehe einfach nicht

Darauf hofft auch die englische Fussballlegende Gary Lineker (60). Schon fast melancholisch meint er auf Twitter, eine WM ohne Italien sei einfach nicht denkbar: «Wie schnell die Mächtigen fallen können», so Lineker «Die Europameister gehen in die Gefahr der Playoffs. Wir können keine weitere Weltmeisterschaft ohne Italien haben. Wir können es einfach nicht.»

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