Nach Horror-Erdbeben
Erste Visumgesuche aus der Türkei eingetroffen

Zwei Wochen nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien sind bei der Schweizer Vertretung in Istanbul bereits elf Gesuche für ein vorübergehendes Visum eingegangen. Bis Montag wurden laut den Migrationsbehörden noch keine Visa ausgestellt oder verweigert.
Publiziert: 20.02.2023 um 15:58 Uhr
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Bei der Schweizer Vertretung in Istanbul sind bereits elf Gesuche für ein vorübergehendes Visum eingegangen.
Foto: Anadolu Agency via Getty Images

Nach den beiden Erdbeben, die rund 47'000 Todesopfer zur Folge hatten, führte die Schweiz ein sogenannte Fast-Track-Verfahren für Visumgesuche aus der betroffenen Region ein. Davon kann profitieren, wer durch das Erdbeben die Wohnung verloren hat und über enge Verwandte in der Schweiz verfügt.

Dazu zählen Ehegatten, Eltern, Grosseltern, Kinder sowie minderjährige Enkelkinder - nicht aber Geschwister. Die Angehörigen in der Schweiz müssen über die Schweizer Staatsangehörigkeit, eine Aufenthaltsbewilligung B oder eine Niederlassungsbewilligung C verfügen.

Bei der Schweizer Generalkonsulat in Istanbul sind bereits elf Gesuche für ein vorübergehendes Visum eingegangen. Bisher wurde laut den Migrationsbehörden noch keine Einreiseerlaubnis ausgestellt oder verweigert.

Viele Mailanfragen

Aus Syrien erreichte noch kein Visumgesuch die Schweizer Vertretung in Libanon, wie das Staatssekretariat für Migration auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Montag bekannt gab.

Interesse, vorübergehend bei Schweizer Verwandten unterzukommen, ist allerdings auch in den vom Erdbeben betroffenen Gebieten in Syrien vorhanden. So gingen bei den zuständigen Behörden bisher 117 Anfragen per Mail oder Formular ein. Aus der betroffenen türkischen Region kamen neben den elf offiziellen Gesuchen 1630 solcher Anfragen.

Letzte Woche wandte sich bereits die Aussenpolitische Kommission des Nationalrates an die Regierung und die zuständige Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider. Opfer der schweren Erdbeben in Syrien und der Türkei sollen unbürokratisch in die Schweiz reisen und vorübergehend bleiben dürfen, wenn sie enge Familienangehörige im Land haben, fordert Kommission. (SDA/sie)

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