Nach früheren Wirren
Bundesrat Parmelin verschenkt munter Läderach-Schoggi

Der Schweizer Wirtschaftsminister verschenkt gerne Süsses an ausländische Gäste. Diese Woche war es Läderach-Schoggi. Die Firma war zuletzt mit der umstrittenen Geschichte ihres Ex-Patrons konfrontiert.
Publiziert: 28.02.2025 um 10:38 Uhr
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Aktualisiert: 28.02.2025 um 10:57 Uhr
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Guy Parmelin traf den saudischen Wirtschafts- und Planungsminister Faisal Al-Ibrahim in Bern und überreichte ihm Läderach-Schokolade.
Foto: Politik

Auf einen Blick

  • Bundesrat Parmelin empfing saudischen Wirtschaftsminister und schenkte ihm Läderach-Schokolade
  • Läderach stand in Schlagzeilen wegen Vorwürfen gegen ehemaligen Patron
  • Bundesrat verschenkt gerne Schokolade und berücksichtigt verschiedene Hersteller
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Sophie ReinhardtRedaktorin Politik

Bundesrat Guy Parmelin (65, SVP), Vorsteher des Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung, hat Anfang Woche im Bundeshaus den saudischen Wirtschaftsminister Faisal Al-Ibrahim empfangen.

Ausgetauscht haben sich die beiden Wirtschaftsminister über den bilateralen Handel und Investitionen sowie die Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung und Forschung.

Als guter Gastgeber hatte Parmelin auch ein kleines Geschenk für seinen Gast parat: Wie auf Instagram zu sehen ist, überreichte er einen Papiersack der Glarner Firma Läderach. Ob sich darin die in sozialen Medien gehypte Dubai-Schokolade oder ein klassisches Milchschoggi-Praliné befand, bleibt unklar.

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Die Schweizer Marke ist jedoch nicht unumstritten: Der frühere Patron Jürg Läderach (1945–2018) wurde mit Gewalt und Missbrauchsvorwürfen an einer von ihm mitgegründeten Privatschule in Verbindung gebracht. Obwohl die Anschuldigungen weder das Unternehmen noch die aktuelle Führung betrafen, erlitt Läderach nach der Ausstrahlung einer Dokumentation finanzielle Einbussen. 2024 war der Umsatz zumindest in der Schweiz teilweise rückläufig.

Parmelin verschenkt gern Süsses

Die Swiss hatte schon davor die Zusammenarbeit mit der Firma beendet, nachdem bekannt wurde, dass Läderach im Vorstand des Vereins «Marsch fürs Läbe» sass. Dieser setzte sich gegen Abtreibungsrechte ein. Der Aufschrei brachte Chaoten dazu, zahlreichen Fensterscheiben einzuschlagen und Läderach-Filialen zu besprayen.

Chaoten sprayen Läderach-Laden voll
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An der Zürcher Bahnhofstrasse:Chaoten sprayen Läderach-Laden voll

Auf Anfrage heisst es beim zuständigen Departement, Parmelin verschenke bei seinen Treffen immer mal wieder Schweizer Schokolade. Dabei berücksichtige er die verschiedensten Schokoladenproduzenten der Schweiz. «Dieses Mal mit Läderach ein Unternehmen, das 2000 Mitarbeitende beschäftigt, der grösste Arbeitgeber im Kanton Glarus ist und weltweit 200 Läden unterhält». 

Die Vorwürfe gegen den ehemaligen Chef sei Bundesrat Parmelin «selbstverständlich bekannt». Es gebe für den Wirtschaftsminister aber «einen Unterschied zwischen der Schokoladenmarke Läderach und den Vorwürfen an den ehemaligen Patron», teilt ein Sprecher mit. 

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