Mehr als 1100 Anmeldungen für die Bundesfeier
Das Rütli zieht wieder

Nach dem Corona-Unterbruch tat sich die Bundesfeier auf dem Rütli schwer – die Anmeldungen brachen ein. Dieses Jahr aber steigt die Gästezahl wieder, wenn das Wetter mitspielt.
Publiziert: 26.07.2023 um 17:19 Uhr
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Über 1100 Menschen haben sich für die Bundesfeier auf dem Rütli angemeldet.
Foto: Keystone

Der Rekord war 2019: Über 2000 Gäste konnte die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG) am 1. August auf der Rütliwiese begrüssen. Was sicher auch daran lag, dass die Feier dem Milizsystem gewidmet wurde und allein 700 Feuerwehrleute mobilisiert werden konnten, die den Nationalfeiertag auf der Nationalwiese begingen.

In den Jahren zuvor hatte die Teilnehmerzahl jeweils um die 1400 Menschen betragen. Bis zur Corona-Pandemie. Wegen der Abstandsregeln musste die Gästezahl begrenzt werden, auf 200 im Jahr 2020 und 600 im Jahr 2021.

Nur 800 Besucher – trotz den Bösen

Das hinterliess Spuren. Vor einem Jahr fanden sich um die 800 Besucherinnen und Besucher auf der Wiese am Vierwaldstättersee ein – dies, obwohl mit dem Eidgenössischen Schwingerverband ein starker Partner an Bord war.

Doch nun erholen sich die Zahlen wieder, wie SGG-Sprecherin Annette Schär dem Blick sagt. «Stand jetzt haben wir 1130 Anmeldungen.»

Der Corona-Effekt verflüchtigt sich also wieder und auch der Machtkampf innerhalb der SGG-Spitze scheint die Leute nicht abzuschrecken. Im April war öffentlich geworden, dass das konservative Vorstandsmitglied Jürg Kallay (60) mehr Gleichgesinnte in den Verein holen wollte, der heute aus Sicht von Bürgerlichen von linksliberalen «GLP-Hipstern» um Präsident Nicola Forster (38) dominiert wird.

Doch der «rechtsbürgerliche Putsch», wie CH Media titelte, misslang. Stattdessen wurde Kallay abgewählt. Das scheint den «GLP-Hipstern» aber nicht geschadet zu haben, wie die Anmeldungen zeigen.

Baume-Schneider hält Festrede

Das Rütli-Programm in diesem Jahr ist der Jugend gewidmet. Partner sind die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und der Dachverband Schweizer Jugendparlamente. Die Festrede wird Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider (59) halten – bis zu ihrer Wahl in die Landesregierung war sie selbst SGG-Vorstandsmitglied.

«Dieses Jahr wollen wir der Jugend eine Plattform geben», sagt Sprecherin Schär. «Es freut uns, dass Bundesrätin Baume-Schneider nicht nur die 1.-August-Rede halten, sondern auch mit Jugendlichen diskutieren wird.» (sf)

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