Die Lage sei günstig für Öffnungen, sagt Alain Berset (49) an einer Medienkonferenz in Schaffhausen. Es könnte sein, dass die Homeoffice-Pflicht bald der Vergangenheit angehört und die Restaurants bald wieder öffnen, stellt der Gesundheitsminister in Aussicht.
«Wir erhoffen uns stark, die Restaurants Ende Monat wieder öffnen zu können», so Berset. Ein Covid-Zertifikat werde für den Restaurantbesuch nicht verlangt. Schlicht deshalb, weil bis dahin noch keine Zertifikate bereitstehen.
Restaurantbesuch ohne Zertifikat
«Wir arbeiten auf Hochtouren an den Impfzertifikaten», sagt Alain Berset. Wie diese genau aussehen sollen, sei aber noch offen. Trotzdem wolle der Bundesrat Ende Monat «grosszügige Öffnungsschritte» beschliessen.
Die epidemiologische Lage ist seit Tagen entspannt und die Kantone zünden nacheinander den Impf-Turbo. Mittlerweile werden landesweit pro Tag rund 71'000 Dosen verabreicht. Damit war vergangene Woche eine Steigerung um 33 Prozent im Vergleich zur Vorwoche festzustellen. Bis letzten Freitag waren rund 1,18 Millionen Personen vollständig geimpft – 13,7 Prozent der Bevölkerung.
Neue Lieferungen eingetroffen
Vor zwei Tagen sei wieder eine Lieferung des Covid-Impfstoffs in der Schweiz eingetroffen, so Berset. Das erlaube, sehr rasch und grössflächig zu impfen. Die Disziplin der Bevölkerung sei ausschlaggebend für die erfolgreiche Krisenbewältigung. Die Menschen würden sich gut an die Massnahmen halten. «Wir können öffnen, weil die Leute gut mitmachen», sagt Berset. Aber auch die Impfungen und die Selbsttests seien ausschlaggebend für den Erfolg.
Alain Berset besuchte in Schaffhausen das kantonale Impfzentrum und schaute auch beim Uhren-Hersteller IWC vorbei. Das Unternehmen gilt beim Testen seiner Mitarbeitenden als vorbildlich. Dabei bekam der Gesundheitsminister erklärt, wie man das repetitive Testen in einem Grossunternehmen umsetzt.