«Kuschen vor niemanden»
Brotz verteidigt seine «Arena»-Gästewahl

Nachdem der «Club» zum Mediengesetz eskaliert ist, gibt die Gästeauswahl in der «Arena» zum Mediengesetz ebenfalls zu reden – denn der streitbare Philipp Gut vom Referendumskomitee ist erneut dabei. Moderator Sandro Brotz wehrt sich gegen Vorwürfe.
Publiziert: 21.01.2022 um 13:48 Uhr
|
Aktualisiert: 21.01.2022 um 14:11 Uhr
1/5
Im SRF-«Club» zum Mediengesetz ging es bei Barbara Lüthi hitzig zu und her.
Foto: Screenshot SRF-Club

Brüllende Männer, augenrollende Frauen – und eine Diskussion, der wegen des Gebrülls kein Mensch mehr folgen konnte. Der «Club» zum Mediengesetz war kein Ruhmesblatt für SRF. Moderatorin Barbara Lüthi (48) musste sich im Nachgang viel Kritik für die Gesprächsführung, aber auch für die Auswahl der Diskussionsteilnehmer anhören.

Moderatorin Barbara Lüthi klopft an Philipp Guts Scheibe
0:38
Chaos im «SRF»-Club:Moderatorin Barbara Lüthi klopft an Philipp Guts Scheibe

Als Nächstes widmen sich nun Sandro Brotz (52) und seine «Arena» heute Abend dem Mediengesetz. Und auch er muss sich für seine Gästewahl rechtfertigen, gibt sich aber auf Twitter kampfeslustig: «Wir kuschen vor niemandem!»

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

«Schütze Gäste vor Attacken»

Wie schon im «Club» ist in der «Arena» auch Philipp Gut, Geschäftsführer des Referendumskomitees, mit von der Partie. Und deswegen prasselt Kritik auf Brotz ein – denn Gut war bei Lüthi alles andere als zurückhaltend. Der ehemalige «Weltwoche»-Journalist fiel den anderen Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmern und auch Moderatorin Lüthi ständig ins Wort, sodass letztere irgendwann verzweifelt an die Plexiglasscheibe neben ihm klopfte, um ihn zum Schweigen zu bringen.

Brotz verspricht nun auf Twitter, er «schütze Gäste vor Attacken jeglicher Art».

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Diplomatie der ersten Reihe

Für Unruhen sorgt im Vorfeld der «Arena»-Sendung zum Mediengesetz auch die Teilnahme von Mitte-Vertreter Martin Candinas (41) für die Seite der Befürworter. Eigentlich dürfen in der «Arena» nur Politiker in die erste Reihe, welche die Meinung der Partei vertreten. Nur: Die Mitte lässt sich Zeit mit der Meinungsfindung, die Parole wird erst am Tag nach der Arena gefasst. Mitte-Parteipräsident Gerhard Pfister (59) ist gegen das Medienpaket.

Laut den Zeitungen von CH Media wurde aber ein Kompromiss gefunden: Candinas darf neben Medienministerin Simonetta Sommaruga (60, SP) als Befürworter in die erste Reihe, im Gegenzug sitzt Marc Rüdisüli, Präsident der jungen Mitte, als Gegner in der zweiten Reihe. Laut Redaktionsleiterin Franziska Egli lassen die Parolen der Kantonalsektionen ein Ja erwarten.

Brotz muss sich immer wieder für seine Gästeauswahl rechtfertigen. Etwa, als er Freiheitstrychler ausführlich zu Wort kommen liess, oder eine Rassimus-«Arena» fast ohne schwarze Teilnehmer durchführte.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?