Knapp 13 Millionen Franken
Armee hat etwas weniger Schäden verursacht als im Jahr davor

Die Schweizer Armee hat 2022 leicht weniger Schaden angerichtet als im Vorjahr und im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Das Schadenzentrum des VBS richtet für 6739 Fälle Entschädigungen aus. Auch die Kosten von knapp 13 Millionen Franken waren rückläufig.
Publiziert: 20.07.2023 um 12:32 Uhr
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Die Übung «Pilum» war das grösste Militärmanöver in der Schweiz seit 1989.
Foto: keystone-sda.ch

Die Armee hat ihre Spuren hinterlassen. Dabei war die Ortsdurchfahrt in Münsingen BE erst vor kurzem frisch saniert worden. Nach der Militärübung «Pilum 22» vom vergangenen November waren Randsteine aber bereits wieder beschädigt. Panzer hatten tiefe Furchen im Asphalt hinterlassen. Die Strasse wirkte übel zugerichtet.

Und doch: Die Schweizer Armee hat 2022 leicht weniger Schaden angerichtet als im Vorjahr und im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Das Schadenzentrum des Verteidigungsdepartements (VBS) richtet für 6739 Fälle Entschädigungen aus. Auch die Kosten von knapp 13 Millionen Franken waren rückläufig.

Pandemie zeigte auch hier Folgen

Gegenüber dem Vorjahr waren das 424 Schadenfälle weniger, wie das VBS am Donnerstag mitteilte. Im Fünfjahres-Durchschnitt beläuft sich der Rückgang auf 264 Fälle. Im Pandemiejahr 2020 lag die Zahl mit 5710 Schadenfällen aussergewöhnlich tief.

Die Schadenregelung kostete im vergangenen Jahr 12,99 Millionen Franken. Zum Vorjahr entspricht das einem Rückgang um 2,5 Millionen Franken und zum Fünfjahres-Durchschnitt einem von 824'000 Franken.

Am stärksten schlugen Schäden an Armeefahrzeugen (9,36 Millionen Franken) und an Fahrzeugen Dritter (1,37 Millionen) zu Buche. Für Land- und Sachschäden der Armee bezahlte das Schadenzentrum 1,64 Millionen Franken. Personenschäden von Zivilisten kosteten 650'000 Franken. Auf der Einnahmenseite standen Regresse und Schadensbeteiligungen von 590'000 Franken.

«Pilum»-Schäden erst in nächster Abrechnung

Das seit 1989 grösste Manöver «Pilum» vom vergangenen November kostete das Schadenzentrum 184'000 Franken. Rund 5000 Armeeangehörigen übten acht Tage lang das Zusammenwirken der Bodentruppen in den Kantonen Bern, Solothurn, Aargau, Luzern und Zürich.

Dabei gab es viele Panzerbewegungen. Beschädigt wurden vor allem Strassen und Plätze. Die meisten dieser Schäden beglich das Zentrum im Frühling. Deshalb tauchen sie erst in der Abrechnung 2023 auf.

Der Bund ist Eigenversicherer. Er trägt das Schadenrisiko selbst. Das Schadenzentrum VBS reguliert Unfälle und Sachschäden von Bundesverwaltungsfahrzeugen, Armeefahrzeugen und Drittschäden der Armee. (SDA/dba)

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