Damit die Initiative vors Volk kommt, sind 6000 gültige Unterschriften notwendig. Der Kanton wird die eingereichten Unterschriften nun prüfen und dann entscheiden, ob die Initiative zustande gekommen ist.
Mit ihrer Initiative richtet sich die Junge SVP nicht nur gegen 1. Mai-Chaoten und Hausbesetzerinnen, sondern explizit auch gegen Klimaaktivisten, die sich seit einigen Monaten wiederholt auf Zürcher Strassen festklebten.
Auch Critical Mass und Rechtsextreme Zielgruppe
Mit diesen gefährlichen Aktionen würden Blaulichtorganisationen, Autofahrer und ÖV-Passagiere genötigt, schreibt die Jungpartei in einer Mitteilung vom Montag. Die Junge SVP erwähnt als «Zielgruppe» aber auch die monatliche Velodemo Critical Mass sowie Rechtsextreme.
Bis anhin können die Polizeikorps im Kanton nach eigenem Ermessen entscheiden, welche ausserordentlichen Einsätze sie den Verursacherinnen und Verursachern in Rechnung stellen wollen und welche nicht. Im Gesetz steht eine «kann»-Formulierung.
Kantonsrat ist gegen Initiative
Die Junge SVP fordert nun also die Umformulierung in eine «muss»-Formulierung. Es sei nicht in Ordnung, wenn die Steuerzahler für die verursachten Kosten aufkommen müssten, wird Camille Lothe (28), Präsidentin der SVP der Stadt Zürich, in einer Mitteilung zitiert.
Das Thema Kostenüberwälzung auf Demonstrantinnen und Demonstranten wurde auch schon im Kantonsrat debattiert. Im vergangenen Jahr diskutierte das Parlament einen FDP-Vorstoss, der ebenfalls verlangte, Demonstranten oder Hausbesetzern die Rechnung für Polizeieinsätze und Schäden zu schicken.
Der links-grün dominierte Kantonsrat lehnte die Initiative jedoch ab. Das sei ein Marketing-Vorstoss von rechts und zudem im Alltag schwierig umzusetzen. Auch der Regierungsrat sprach sich gegen eine Änderung aus. Die jetzige Regelung sei ausreichend. (SDA)