Um 7.50 Uhr tauchten am Utoquai unangekündigt Aktivisten auf und verlangsamten den Berufsverkehr. Danach blockierten die Klimademonstranten die Bellerivestrasse im Seefeld.
Zwei Aktivisten haben sich gar auf den Boden geklebt. «Ich kann nicht glauben, dass ich das tun muss, nur um mein Recht auf eine Zukunft zu verteidigen», lässt sich einer der Aktivisten in einer verschickten Medienmitteilung zitieren. Die Polizei war vor Ort und regelte den Verkehr. Die Aktion führte auf dem Utoquai zu Stau, vor allem Richtung Rapperswil.
Inzwischen ist die Sitz-Blockade aufgelöst, teilt die Stadtpolizei Zürich gegenüber Blick mit. Der Spuk dauerte etwas mehr als eine halbe Stunde. Die angeklebten Personen wurden vom Boden entfernt. Insgesamt wurden sieben Personen festgenommen, so die Stadtpolizei. Konkret: zwei Frauen und fünf Männer. Die Aktivisten wurden für weitere Abklärungen in eine Polizeiwache gebracht und anschliessend der Staatsanwaltschaft übergeben. Sie werden wegen verschiedenen Tatbeständen zur Anzeige gebracht.
Pro Person eine Tube Kleber
Die Gruppe fordert den Bundesrat auf, Hausrenovierungen im Sinne der Umwelt besser zu fördern und zu finanzieren. In ihrer Medienmitteilung drücken sich die Aktivisten allerdings etwas komplizierter aus. Wir «fordern den Bundesrat auf, eine Mobilisierung der Gesellschaft für die thermische Renovierung auszurufen», heisst es darin.
Dafür sollten 100'000 «neue Personen in den Berufen der thermischen Renovierung» ausgebildet werden. Der Bundesrat müsse vier Milliarden Franken «bereitstellen, damit 100'000 Personen ein Stipendium erhalten und sich in diesen zukunftsträchtigen Berufen ausbilden».
Den Klebstoff kochen die Aktivisten übrigens nicht selber. «Es ist ganz gewöhnlicher Sekundenkleber, den wir einsetzen», sagt Cécile Bessire von Renovate Switzerland zu Blick. Pro Person werde zirka eine Tube gebraucht. Dass die Blockade zirka 40 Minuten dauerte, freut die Aktivisten. «Das ist eine gute Zeit. Eine gute Blockade für uns», so die Renovate-Sprecherin.
Brief an Sommaruga verfasst
Es werde nicht die letzte Aktion sein, betont Bessire. «Allein für den Oktober haben wir weitere Einsätze geplant.» Die jetzige Blockade ist die sechste Aktion der Aktivisten und die zweite in Zürich.
Mit der Sanierung von Wohnungen, die eine Notdämmung brauchen, können Energieverbrauch und gleichzeitig CO2-Emissionen gesenkt werden. «Die Schweiz hat noch drei Jahre, um die vereinbarten CO2-Emissionen zu erreichen. Doch so, wie es gerade aussieht, schafft der Bundesrat das nicht. Es muss was geschehen», sagte Bessire bereits im April zu Blick. Zu den Aktionen sagt sie: «Wir wollen das auch nicht. Aber wir müssen es tun.»
Der Klimawandel schreite voran. Tag für Tag. Neben den Autobahn-Blockaden hat die Gruppe auch einen Brief an Energieministerin Simonetta Sommaruga (62) geschrieben. Darin: die Aufforderung, endlich was zu unternehmen. (jwg/jmh)
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