Hier macht Karin Keller-Sutter ein Foto
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Klick-Klick-Sutter
Spielte unsere Bundespräsidentin Paparazzo an der Papst-Beerdigung?

Die englische Presse schiesst sich auf unsere Bundespräsidentin ein: Weil Karin Keller-Sutter während der Beerdigung von Papst Franziskus fotografierte, mangle es ihr am nötigen Respekt vor dem Verstorbenen. Das Gegenteil sei der Fall, versichert ihr Departement.
Publiziert: 12:04 Uhr
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Aktualisiert: 14:00 Uhr
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Papst Franziskus ist am Samstag beerdigt worden.
Foto: Imago

Darum gehts

  • Kritik an Würdenträgern für Handyfotos bei Papst-Beerdigung, inklusive Bundespräsidentin Keller-Sutter
  • Keller-Sutter wollte als Katholikin persönliche Erinnerung an die Totenmesse haben
  • Rund 250'000 Trauernde verabschiedeten Papst Franziskus am Samstag in Rom
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Daniel BallmerRedaktor Politik

«Ist es Zeit, ihnen das Handy wegzunehmen?», fragt die «Daily Mail» entrüstet. Die englische Boulevardzeitung schiesst sich auf Staats- und Regierungschefs aus aller Welt ein, die ihre Handys gezückt und Fotos gemacht haben sollen, als an der Beerdigung vom Samstag in Rom der Sarg von Papst Franziskus (†88) weggetragen wurde – statt dem verstorbenen Würdenträger den gebührenden Respekt zu zollen. Ins Kreuzfeuer der Kritik geraten ist auch Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter (61).

Schon Anfang Woche war Kritik laut geworden, weil Touristen neben Trauernden Selfies mit dem Leichnam von Papst Franziskus gemacht hatten. Man sollte meinen, die Staats- und Regierungschefs hätten ihre Lehren daraus gezogen und würden ihre Handys für die Beerdigung des Papstes in der Tasche lassen, kommentiert die «Daily Mail» süffisant.

Englische Presse vermisst gebührenden Respekt

Doch einige Würdenträger hätten der Versuchung nicht widerstehen können. Sie hätten ihre Handys gezückt und Fotos und Videos vom bescheidenen Holzsarg des verstorbenen Papstes gemacht, als dieser zurück zum Petersdom getragen wurde.

Für die englische Presse war es der Schlüsselmoment der Zeremonie, als die wichtigsten Staatsoberhäupter der Welt in der ersten Reihe darauf geachtet hätten, Respekt zu zeigen. Andere hingegen hätten sich wie Schaulustige verhalten und heimlich Fotos vom Sarg gemacht. Namentlich genannt wird etwa Finanzministerin Keller-Sutter.

«Sie wollte eine ganz persönliche Erinnerung haben»

Mangelt es unserer Bundespräsidentin an Respekt vor dem verstorbenen Papst? Das Gegenteil sei der Fall. Tatsächlich habe Keller-Sutter ein oder zwei Bilder gemacht, bestätigt Pascal Hollenstein, Informationschef ihres Finanzdepartements. «Weil Karin Keller-Sutter als Katholikin die Totenmesse sehr nahegegangen ist, wollte sie eine ganz persönliche Erinnerung daran haben.» Genauso wie Tausende andere Gläubige, die die Beerdigung besucht haben.

Nach seinem Tod am Ostermontag wurde Papst Franziskus am Samstag von rund 250'000 Trauernden verabschiedet. Anwesend waren etwa US-Präsident Donald Trump (78) und seine Frau Melania (55) sowie die meisten europäischen Staats- und Regierungschefs, darunter Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron (47), der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (66) oder die italienische Ministerpräsidentin Georgia Meloni (48).

Ebenfalls vor Ort waren der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (47) und seine Frau – im Gegensatz zum russischen Präsidenten Wladimir Putin (72).

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