Franziskus-Sarg wird zum Grab getragen durch Kirche
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Letzte Ruhestätte:Hier wird der Sarg von Franziskus zum Grab getragen

Erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich
Lange Schlange bei Papst-Grab

Heute wird Papst Franziskus in Rom beerdigt. Die Stadt befindet sich im Ausnahmezustand. Blick begleitet die Trauerfeier im Ticker.
Publiziert: 10:45 Uhr
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Aktualisiert: 10:49 Uhr
10:43 Uhr

Lange Schlangen vor dem Papst-Grab

Foto: AFP

Nach der Beisetzung von Papst Franziskus wurde dessen Grab am Sonntagmorgen erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Basilika Santa Maria Maggiore öffnete um 7.00 Uhr ihre Pforten. 

Bereits in den frühen Morgenstunden hatten sich Hunderte Gläubige und Interessierte vor der Basilika Santa Maria Maggiore versammelt, um in die Marienkirche zu gelangen. 

Foto: AFP

Die Santa Maria Maggiore ist ein der vier sogenannten Papstbasiliken - und war die Lieblingskirche von Franziskus. Als Ort für das Grab wählte der Papst eine Stelle des linken Seitenschiffs. Am Samstagnachmittag wurde der Sarg dort unter Ausschluss der Öffentlichkeit beigesetzt. 

06:35 Uhr

Konklave rückt näher - Terminverkündung am Montag?

Die Kardinäle trafen sich bereits in den vergangenen Tagen, um erstmals über Details und den Ablauf des Konklaves zu beraten.
Foto: Getty Images

Spätestens am Montag dürfte statt den Abschiedsfeiern für Franziskus die bevorstehende Papstwahl in den Fokus rücken. Die Kardinäle trafen sich bereits in den vergangenen Tagen, um erstmals über Details und den Ablauf des Konklaves zu beraten. Bislang gibt es noch keinen Termin für den Beginn der Wahl, die traditionell hinter den verschlossenen Türen der Sixtinischen Kapelle stattfindet.

Möglicherweise verkünden die Kardinäle bereits an diesem Montag, wann das Konklave beginnen soll. Nach einer kirchenrechtlich verordneten Trauerphase von neun Tagen wäre der frühestmögliche Termin am 5. oder 6. Mai. Es ist gut möglich, dass damit zu Beginn der übernächsten Wochen die Wahl beginnt.

Offizielle Kandidaten für die Nachfolge von Franziskus gibt es nicht. Allerdings wird schon seit Tagen munter über Favoriten und Aussenseiter für die Position an der Spitze der katholischen Kirche spekuliert. Favorit bei den Buchmachern ist Pietro Parolin, der bislang als Kardinalstaatssekretär die inoffizielle Nummer zwei im Vatikan war und als Vertrauter von Franziskus galt.

Um Papst zu werden, muss ein Kardinal im Konklave die Stimmen von zwei Dritteln des Kollegiums bekommen. Am ersten Tag ist ein Wahlgang angesetzt, in den folgenden dann jeweils vier. Ist ein neuer Pontifex gefunden, steigt weisser Rauch aus dem extra für die Wahl auf das Dach der Sixtinischen Kapelle angebrachten Schornstein auf.

06:22 Uhr

Papst-Grab ab Sonntagmorgen für Publikum zugänglich – Grosser Andrang

Hier liegt Papst Franziskus begraben
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Basilika Santa Maria Maggiore:Hier liegt Papst Franziskus begraben

Nach der Beisetzung von Papst Franziskus wird dessen Grab erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Basilika Santa Maria Maggiore öffnet am Sonntag um 7.00 Uhr ihre Pforten für Gläubige und Interessierte. 

Bereits in den frühen Morgenstunden standen Hunderte Gläubige und Interessierte vor der Basilika Santa Maria Maggiore an, um in die Marienkirche zu gelangen. In der Kirche ausserhalb des Vatikans wurde der Pontifex am Samstag nach einem grossen Requiem und einem Trauerzug durch die Ewige Stadt beerdigt.

Franziskus verfügte schon zu Lebzeiten testamentarisch, in der Kirche nahe des Hauptbahnhofs Termini begraben zu werden. Santa Maria Maggiore ist ein der vier sogenannten Papstbasiliken - und war die Lieblingskirche von Franziskus. In dem Gotteshaus betete er oft zu einer Marienikone, vor allem vor und nach seinen internationalen Reisen.

Als Ort für das Grab wählte der Papst, der am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben war, eine Stelle des linken Seitenschiffs. Am Samstagnachmittag wurde der Sarg dort unter Ausschluss der Öffentlichkeit beigesetzt. Bei der Zeremonie waren unter anderem einige Kardinäle und enge Weggefährten dabei.

Franziskus wählte einen schlichten Marmorgrabstein, auf dem nur ein Wort steht: Franciscus. Ausserdem schmückt eine Nachbildung seines Brustkreuzes die Grabstelle, die direkt neben jener Kapelle liegt, in der die vom Papst verehrte Ikone, Salus Populi Romani genannt, angebracht ist.

Die für die Trauerfeiern und das nahende Konklave zusammengekommenen Kardinäle werden um 16.00 Uhr gemeinsam die letzte Ruhestätte des 266. Papstes besuchen und dort ein Abendgebet abhalten. Durch das neue Grab ist davon auszugehen, dass künftig noch deutlich mehr Pilger und Besucher in die Marienkirche kommen werden.

26.04.2025, 15:18 Uhr

Söder irritiert mit Lächel-Selfie aus Rom

Markus Söder hat vor der Trauerfeier für Papst Franziskus mit einem Lächel-Selfie mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für Irritationen gesorgt. «Gerade in Rom gelandet: Nun geht es im Konvoi mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in den Vatikan zu den Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Papst Franziskus», postete Söder.

Kritik folgte prompt: «Beerdigungs-Reiseselfies haben doch etwas recht Würdeloses. Die Beerdigung des Papstes ist nicht das Oktoberfest», schrieb die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann dazu auf X. «Da kann man schon froh sein, dass Söder nicht auch noch einen Döner in der Hand hat.» Auch dem Linken-Politiker Dietmar Bartsch gefiel das Bild nicht. «Eine Spur zu fröhlich für eine Trauerfeier. Finde ich», postete Bartsch. Auch zahlreiche andere Nutzer kritisierten die Aufnahme als taktlos.

«Viel, viel Dankbarkeit»

Nach der Trauerfeier meldete sich Söder nochmal abschliessend in einem Video auf Instagram, sprach von einem sehr bewegenden Moment und betonte auch für ihn positive Seiten des Tages: «Was schön war: Nicht nur Trauer, sondern heute auch viel, viel Dankbarkeit, auch zum Teil ein bisschen Freude, diesen Papst gehabt zu haben, ihn kennengelernt zu haben und ihn erlebt zu haben», sagte Söder.

Zur deutschen Delegation in Rom gehörte neben Söder und Steinmeier unter anderem auch der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz. Dessen wahrscheinlicher Nachfolger als Bundeskanzler, CDU-Chef Friedrich Merz, fehlte bei der Beisetzung von Papst Franziskus.

26.04.2025, 15:04 Uhr

Papst Franziskus in Rom beigesetzt

Papst Franziskus ist in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom begraben worden. Nach der grossen Trauerfeier auf dem Petersplatz wurde der Pontifex ausserhalb des Vatikans unter Ausschluss der Öffentlichkeit beigesetzt, wie der Heilige Stuhl mitteilte.

26.04.2025, 13:43 Uhr

«Ich wünsche mir einen Papst, der nicht in alte Muster zurückfällt»

«Ich wünsche mir einen Papst, der nicht in alte Muster zurückfällt»
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Keller-Suter über Beerdigung:«Ich wünsche mir einen Papst, der nicht in alte Muster zurückfällt»

Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter war an der Beerdigung von Papst Franziskus mit dabei. Diese wird ihr in Erinnerung bleiben, wie sie im Blick-Interview erzählt.

26.04.2025, 13:17 Uhr

Trump nach Trauerfeier bereits wieder auf dem Rückflug in die USA

Foto: keystone-sda.ch

Für US-Präsident Trump und First Lady Melania Trump war es ein Blitzbesuch in Rom. Unmittelbar nach der Trauerfeier haben die beiden den Petersplatz mit der Präsidentenlimousine «The Beast» wieder verlassen und reisen nun mit der Air Force One zum Flughafen Newark und von dort aus zum Trump National Golf Club Bedminster in New Jersey.

26.04.2025, 13:13 Uhr

Beisetzung des Papstes hinter verschlossenen Türen

Derzeit findet die Grablegung von Papst Franziskus statt. Die Beisetzung findet jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit in der Basilika Santa Maria Maggiore statt. 

26.04.2025, 13:02 Uhr

Sarg des Papstes wird in die Basilika Santa Maria Maggiore getragen

Franziskus-Sarg wird zum Grab getragen durch Kirche
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Letzte Ruhestätte:Hier wird der Sarg von Franziskus zum Grab getragen

Der Sarg von Papst Franziskus ist mittlerweile in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom eingetroffen. Sargträger haben den Sarg von Franziskus aus dem Papamobil gehoben und tragen ihn nun in die Basilika.

Statt in der Pracht des Vatikans zu bestatten, hat sich Franziskus für die Bestattung in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom entschieden. Er wird der erste Papst seit über einem Jahrhundert sein, der ausserhalb des Vatikans bestattet wird.

26.04.2025, 12:44 Uhr

Bundespräsidentin Keller-Sutter schüttelt Trump und Selenski die Hand

Vor dem Trauergottesdienst für Papst Franziskus in Rom begrüssten sich Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und US-Präsident Trump kurz per Handschlag. Anfang April hatten sich die beiden bereits in einem ​Telefonat über die US-Zölle unterhalten​.

Auch dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski lief die Bundespräsidentin kurz über den Weg. Die beiden schüttelten sich ebenfalls die Hand.

Ausnahmezustand in Rom vor der Trauerfeier für den verstorbenen Papst Franziskus (†88). Der von den Behörden erwartete riesige Andrang von Gläubigen und Besuchern zum Requiem auf dem Petersplatz am Samstag stellt die Organisatoren und Sicherheitskräfte in der italienischen Hauptstadt vor grosse Herausforderungen. Die Behörden rechnen mit etwa 200'000 Menschen bei der Trauerfeier rund um den Petersplatz.

Bereits seit Tagen werden die Sicherheitsvorkehrungen rund um den Vatikan erhöht, es gilt zudem eine Flugverbotszone. Spezialkräfte des italienischen Militärs sichern den Petersplatz mit Gerät zur Drohnenabwehr. Zahlreiche Polizisten sind dort postiert und patrouillieren durch die grossen Menschenmassen. Der Zugang zum Petersplatz wird strengstens überwacht.

Insbesondere die Ankunft der vielen Staats- und Regierungschefs, etwa von US-Präsident Donald Trump, sorgt für einen einmaligen Einsatz von Polizei, Militär und anderen Sicherheitsbehörden. Nach Angaben des Vatikans haben sich bislang 130 Delegationen aus aller Welt für die Trauerfeier angekündigt.

Grossbildschirme, mobile Toiletten und Sanitäter

Die Vorbereitungen auf die Trauerfeier und anschliessende Bestattung an sich folgen althergebrachten, strengen Regeln. Am Freitagabend wird zunächst der seit Mittwoch im Petersdom aufgestellte offene Sarg des toten Papstes geschlossen. Am Samstagmorgen wird dieser dann auf den Vorplatz des Doms gebracht. Dort findet anschliessend die öffentliche Trauermesse statt.

Auf der zum Vatikan führenden Via della Conciliazione wurden bereits grosse Monitore aufgebaut, damit auch Menschen weit ab die Trauerfeier beobachten können. Mobile Toiletten, Krankenwagen samt zahlreichen in der ganzen Gegend verteilten Sanitätern und Fahrzeuge des Zivilschutzes stehen parat.

Was die Planungen zusätzlich erschwert ist, dass der Leichnam von Franziskus nach der Trauerfeier auf dem Petersplatz einmal quer durch die Innenstadt zur Basilika Santa Maria Maggiore in der Nähe des römischen Hauptbahnhofs Termini gefahren wird, wo dann die Beisetzung erfolgt. Die Behörden rechnen mit Tausenden Menschen am Rand der sechs Kilometer langen Strecke.

Übertragung in der Schweiz

Die Beisetzung des Papstes wird am Samstag an mehreren Orten in der Schweiz in Kirchen live übertragen. In Bern, Freiburg, St. Gallen und Sitten finden unter anderem Gedenkgottesdienste statt – in Freiburg in Anwesenheit einer Delegation der Schweizergarde.

Eine Live-Übertragung der Beisetzung vom kommenden Samstag findet in der Kirche Notre-Dame de la Paix in La Chaux-de-Fonds NE statt, anschliessend folgt ein Gottesdienst, wie die Diözese Lausanne, Genf und Freiburg am Donnerstag auf Anfrage mitteilte. Im Kanton Tessin können Gläubige die Beisetzung des Papstes am Samstag in Lugano und in Balerna, in der Nähe von Chiasso, mitverfolgen, wie das Bistum Lugano schrieb.

An die Beisetzung in Rom reisen aus der Schweiz Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und der Sittener Bischof Jean-Marie Lovey. Er vertritt die Schweizer Bischofskonferenz.

Beratungen über kommendes Konklave

Indes beraten die bereits in Rom versammelten Kardinäle über die Vorbereitungen auf das Konklave zur Wahl eines Franziskus-Nachfolgers. Seit Dienstag treffen sie sich täglich zur sogenannten Generalkongregation. Offizielle Details dazu verkündete der Vatikan bislang nicht. Da aber immer mehr Kirchenmänner in diesen Tagen in Rom ankommen, ist davon auszugehen, dass bereits Vorabsprachen im Hinblick auf ein Konklave stattfinden.

Am Tag der Trauerfeier sowie am Sonntag werden die Versammlungen jedoch ausgesetzt. Danach dürften die Vorbereitungen auf das Konklave konkreter werden. Es wird damit gerechnet, dass es Anfang Mai werden könnte, bis sich die wahlberechtigten Kardinäle in die Sixtinische Kapelle zurückziehen.

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