Marcel Dettling (43) hat es geschafft. Der Landwirt aus Oberiberg SZ ist neuer Präsident der grössten Partei der Schweiz.
An der Delegiertenversammlung der Schweizerischen Volkspartei (SVP) in Langenthal BE erlangte Dettling mit grosser Mehrheit – die Stimmen wurden gar nicht genau ausgezählt – und per stehender Akklamation die Wahl zum Parteipräsidenten.
Seine Kinder waren ebenfalls vor Ort und spielten für ihren Vater noch ein Ständchen – das «Buurebüebli».
Der «Wunschkandidat»
Dettling war einziger Kandidat für die Nachfolge des abtretenden Tessiner Ständerats Marco Chiesa (49). Die SVP-Findungskommission unter Leitung von alt Nationalrat Caspar Baader (70) bezeichnete ihn im Vorfeld als «Wunschkandidaten».
Dettling gehört seit 2015 dem Nationalrat an. 2018 wurde er Mitglied des Parteiausschusses und seit 2022 amtet er als Vizepräsident der SVP Schweiz. Der Innerschweizer gilt als bodenständig, volksnah und konservativ. Er gehörte 1998 auch zu den Gründungsmitgliedern der Jungen SVP des Kantons Schwyz.
Vor der Präsidiumswahl fasste die SVP noch die Parolen für die Abstimmungsvorlagen vom kommenden 9. Juni. Dabei fuhr Dettling noch vor seiner Wahl einen ersten Achtungserfolg ein, indem er ein Nein zum Stromgesetz durchsetzte – gegen den Willen von SVP-Bundesrat Albert Rösti (56).