Kandidatenflaute im Wallis
Nur sechs Kandidierende für den Staatsrat

Für den fünfköpfigen Walliser Staatsrat treten nur sechs Kandidierende an. Die Chancen stehen gut, dass am 2. März eine Frau in das aktuell nur aus Männern bestehende Gremium gewählt wird.
Publiziert: 06.01.2025 um 15:44 Uhr
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Aktualisiert: 06.01.2025 um 15:45 Uhr
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Mit Mitte-Kandidatin Franziska Biner könnte wieder eine Frau in die Walliser Exekutive einziehen.
Foto: keystone-sda.ch
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Sechs Kandidatinnen und Kandidaten, darunter drei Bisherige, werden sich am 2. März um die fünf Sitze im Walliser Staatsrat für die Legislaturperiode 2025–2029 bewerben. Die Grünen werden die Rolle des Aussenseiters einnehmen.

Laut der von der Staatskanzlei verschickten Mitteilung gab es am Montag bei der Einreichung der Listen keine Überraschungen. Fünf Männer und eine Frau streben einen Sitz in der neuen Kantonsregierung an. Die Exekutive besteht derzeit aus zwei Vertretern der Mitte, einem Sozialdemokraten sowie einem FDP- und einem SVP-Vertreter. Damit könnte erstmals nach dem Rücktritt von Esther Waeber-Kalbermatten 2021 wieder eine Frau in den Walliser Staatsrat einziehen. 

Die Grünliberalen und die Christlich-Sozialen Oberwallis (NEO) stellen keine Kandidaten auf, und es geht auch kein Unabhängiger ins Rennen. In der jüngsten Vergangenheit haben sich noch nie so wenige Interessenten an einer Staatsratswahl beteiligt. 2021 hatten sich acht Politiker zur Wahl gestellt. Vor acht Jahren waren es sogar dreizehn gewesen, was einen Rekord darstellte.

Mitte gibt frühere Machtansprüche auf

Christophe Darbellay, der seit 2017 im Amt ist, tritt zusammen mit Franziska Biner für die Mitte an. Die Vizepräsidentin von Zermatt und Grossrätin möchte die Nachfolge des in den Ruhestand tretenden Roberto Schmidt (NEO) antreten. Mit nur zwei Kandidaten verzichtet die Partei darauf, die 2021 erstmals verlorene absolute Mehrheit zurückzugewinnen.

Franz Ruppen (SVP) und Mathias Reynard (SP) streben eine zweite Amtszeit an. Stéphane Ganzer, Gemeindepräsident von Mont-Noble, ist der einzige Kandidat der FDP. Er will den Sitz, den Frédéric Favre acht Jahre lang innehatte, ergattern. Die Delegiertenversammlung der Partei hatte sich Mitte Dezember für Ganzer entschieden und ihn der Fraktionschefin im Grossen Rat, Sonia Tauss-Cornu, vorgezogen.

Emmanuel Revaz (Grüne) wird seinerseits versuchen, als erster Grüner in den Staatsrat einzuziehen. Der Grossrat aus Salvan findet sich in der Rolle des Aussenseiters wieder. Die Linke hat sich entschieden, keine gemeinsame Liste mit den Grünen zu machen.

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