Kampf ums Klimaschutz-Gesetz
«Ja-Lager» kontert Nackt-Video mit Scherzanruf

Abstimmungskampf per Video: Gestern veröffentlichte die junge SVP ein Video, in dem zwei alt Bundesrätinnen kalt duschen. Nun hat das Ja-Lager reagiert.
Publiziert: 02.06.2023 um 20:25 Uhr
|
Aktualisiert: 02.06.2023 um 21:00 Uhr
1/6
Die JSVP machte sich gestern in einem Video über die beiden alt Bundesrätinnen Sommaruga (r.) und Leuthard (l.) lustig.

Der Abstimmungskampf zum Klimaschutzgesetz ist in vollem Gange – am 18. Juni stimmt das Schweizer Stimmvolk über die Vorlage ab. Das neue Gesetz will insgesamt 3,2 Milliarden Franken für die Subvention von klimafreundlichen Heizungen und erneuerbare Technologien aufwenden. Einzig die SVP sträubt sich gegen das von ihr so benannte «Stromfresser-Gesetz».

Die Junge SVP setzte nun auf nackte Tatsachen, um für ein Nein zu werben. Am Donnerstag veröffentlichte die Jungpartei ein Video, in welchem sie sich über die beiden alt Bundesrätinnen Simonetta Sommaruga (63) und Doris Leuthard (60) beim kalt Duschen lustig machen.

Scherzanruf bei der SVP

Im Ja-Lager findet man das Video wenig überraschend gar nicht lustig. Die beiden JSVP-Co-Präsidenten seien «Warmduscher», sagt Mitte-Nationalrat Simon Stadler (35). «Ich finde es lächerlich, wenn man sich über alt Bundesrätinnen lustig machen muss. Das zeigt, dass ihnen die Argumente fehlen. Harte Männer und Frauen stimmen nämlich am 18. Juni Ja zum Klimaschutzgesetz.»

Die Befürworter des Klimaschutz-Gesetzes kontern mit einem eigenen Video. Sie engagierten Comedian Cedric Schild vom Social-Media-Magazin «Izzy» für einen Scherzanruf bei der SVP. Darin gibt er sich als älterer Herr aus und fragt, ob er jetzt in Zukunft wirklich nur noch kalt und zu zweit mit seiner Frau duschen dürfe. Sichtlich überrumpelt und etwas peinlich berührt antwortet die Frau von der SVP-Medienstelle: «Nein, das war mehr so provokant».

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

«Ein guter Beweis für die faktenfreie Kampagne der Gegner», findet Mitte-Politiker Stadler. Statt über Fakten zu sprechen, versuchten die Gegner mit Provokation die Leute zu verunsichern. (shq)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?