Mit 50,32 Prozent Ja-Stimmen hat der Kanton Solothurn am Sonntag der Erhöhung des Frauenrentenalters zugestimmt. Das meinte man zumindest. Denn heute Morgen musste der Kanton das Abstimmungsergebnis berichtigen: Solothurn hat nicht knapp Ja, sondern Nein zur AHV-Reform gesagt!
Grund für die Korrektur: Eine peinliche Panne in der Gemeinde Balsthal. Teilweise sei es beim Auszählen zu einer «Verwechslung der Ja- und Nein-Stimmen» gekommen, teilt die Staatskanzlei mit. Das habe man beim Nachzählen gemerkt. Zur Nachzählung in Balsthal war es gekommen, weil der dortige Gemeindepräsident Rückmeldungen von Stimmberechtigten erhalten hatte, welche die Richtigkeit des Ergebnisses bezweifelten.
Neu stehen im Kanton Solothurn 46'300 Nein-Stimmen gegen 45'959 Ja. Somit lehnten 50,18 Prozent der Stimmberechtigten im Kanton die Vorlage ab und 49,82 Prozent hiessen sie gut. Am gesamtschweizerischen Resultat ändert der Fehler in Balsthal nichts. Die Zahl der Befürworter schrumpft lediglich um 464. Die AHV-Reform wurde damit immer noch mit einem Vorsprung von 31'852 Stimmen gutgeheissen.
Nebst Solothurn haben in der Deutschschweiz auch Basel-Stadt und Schaffhausen das Frauenrentenalter 65 abgelehnt. Die Romandie war geschlossen gegen die Reform. (lha/SDA)