Schon bald können sich auch Herr und Frau Schweizer gegen Affenpocken impfen lassen. Für die Verimpfung sind die Kantone zuständig, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag auf Twitter mitteilte. Gemäss der Website des BAG wird der Impfstoff zunächst in den Kantonen Zürich, Waadt, Genf und Basel-Stadt verfügbar sein.
Der Bund hatte Mitte Oktober mit dem Impfstoff-Hersteller Bavarian Nordic einen Vertrag abgeschlossen. Bis Ende Jahr bezieht die Schweiz 40'000 Impfdosen. Weitere 60'000 Dosen wurden für die Armee gekauft. Die Lieferung dieser Dosen erfolgt im Jahr 2023. Das BAG beschafft den Impfstoff namens Jynneos in Zusammenarbeit mit der Armee-Apotheke.
Vor allem Personen mit erhöhtem Risiko
Der Impfstoff, der auf einem abgeschwächten Virus basiert, soll in erster Linie bei Personen mit einem erhöhten Risiko eingesetzt werden.
Gemeinsam mit der Eidgenössischen Kommission für Impffragen empfiehlt das BAG die Impfung präventiv für Männer, die Sex mit Männern haben, und Trans-Personen mit wechselnden Sexualpartnern.
Darüber hinaus wird der Impfstoff präventiv auch für Personen empfohlen, die aus beruflichen Gründen gegen Affenpocken exponiert sind, also medizinisches Personal oder Mitarbeitende in Speziallaboratorien. In der Schweiz wurden nach Angaben des Bundes bis Anfang November 546 Fälle von Affenpocken registriert. (SDA)