Jetzt werden die zweiten Dosen nicht mehr gehortet
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Impfschnecken starten durch
Jetzt werden die zweiten Dosen nicht mehr gehortet

Bislang haben diverse Kantone einen Teil des Impfstoffs für den jeweils zweiten Piks aufgespart. Damit soll endgültig Schluss sein: Neu empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit, auf die Tube zu drücken.
Publiziert: 14.04.2021 um 01:28 Uhr
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Aktualisiert: 14.04.2021 um 08:15 Uhr
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Impfzentrum in Zürich: Je nach Kanton warten nach wie vor auch viele aus der Risikogruppe auf ihren Impftermin.
Foto: Keystone
Gianna Blum

Bei den einen stehen die Risikogruppen immer noch Schlange, andernorts können sich schon 45-Jährige anmelden: Wenn es ums Impftempo geht, sind die Unterschiede zwischen den Kantonen gross. Ein Argument, das von den langsameren Kantonen dazu immer wieder vorgebracht wird, sind die reservierten Dosen für die Zweitimpfungen. Um den zweiten Piks nach drei bis vier Wochen garantieren zu können, werden Impfdosen aufgespart.

Das kommt nicht von irgendwoher. Anfang Jahr mussten einzelne Impfturbos sich den Stoff für die Zweitimpfungen bei anderen Kantonen ausleihen, da der versprochene Nachschub zu spät kam. Daher empfahl das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bisher, Reserven an Lager zu behalten. Damit soll nun Schluss sein: Dem Vernehmen nach hat das BAG am Dienstagabend eine neue Empfehlung ausgegeben. Künftig sollen die Kantone lieber auf die Tube drücken und verimpfen, was da ist – und die Zweitpiks aus künftigen Lieferungen einplanen.

Zürich will Gas geben

Ein Kanton, der dem Horten ein Ende setzt, ist Zürich. Der bevölkerungsstärkste Kanton der Schweiz gilt wegen seines langsamen Tempos schon als Impfschnecke der Nation. Doch Regierungsrätin Natalie Rickli (44, SVP) will jetzt vorwärtsmachen. Wie ihre Gesundheitsdirektion schon vor dem Umschwenken des BAG mitteilte, werden künftig keine Dosen mehr gespart. Denn die Liefermengen seien nun grösser und der Bund habe die Liefersicherheit bekräftigt. «Jede Impfdosis, die der Kanton im April bisher erhalten hat, wird im April verimpft», heisst es aus Zürich.

BAG-Empfehlungen hin oder her: Dass die Impfkampagne in der Schweiz immer noch nicht so recht in die Gänge kommt, dürfte nicht nur an sparenden Kantonen liegen. So sagt etwa der Aargauer SVP-Gesundheitsdirektor Jean Pierre Gallati (54), dass die Reserven nur einen kleinen Prozentsatz der Impfdosen ausmachten. Da es immer noch Schwankungen bei den Lieferungen gebe, könne man nur so der Absage von Impfterminen vorbeugen. «Wichtig für das Impftempo sind nicht die reservierten Zweitimpfungen, sondern dass grössere Mengen geliefert werden.»

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