Die Juso kann aufatmen
SP schafft Quotenplatz für den Parteinachwuchs

Die Genossen stimmen einer Vergrösserung des SP-Präsidiums zu – und verhindern damit den Rauswurf der Jungpartei aus dem Führungsgremium.
Publiziert: 17.10.2020 um 09:45 Uhr
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Aktualisiert: 18.10.2020 um 09:55 Uhr
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Die Genossen wählten am Samstag Cédric Wermuth und Mattea Meyer an die SP-Spitze.
Foto: Keystone
Ladina Triaca

Juso-Präsidentin Ronja Jansen (25) kann aufatmen: Die SP-Parteibasis stimmte am Samstag einer Vergrösserung des Präsidiums zu. Der neu geschaffene Sitz im Führungsorgan ist künftig fest für die Juso reserviert.

Angeregt hatte die Statutenänderung die Zürcher SP-Nationalrätin Priska Seiler Graf (52), als sich abzeichnete, dass der traditionelle Juso-Sitz im Präsidium gehörig wackelt. Denn anders als ihre Vorgänger an der Juso-Spitze – David Roth (35), Fabian Molina (30) oder Tamara Funiciello (30) – hatte Jansen im Kampf um einen Sitz im Präsidium grosse Konkurrenz.

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Vier Kandidaten zu viel

Für die fünf Sitze im Vize-Präsidium kandidierten nämlich insgesamt neun Genossen. Die SP-Delegierten beschlossen deshalb noch vor der eigentlichen Wahl, der Juso einen separaten Sitz im Präsidium zuzugestehen. Quasi ein ständiger Quotensitz für die Jungpartei. Präsidentin Jansen musste deshalb nicht mehr ins Rennen um das Vizepräsidium steigen.

Als SP-Vizepräsidentinnen gewählt wurden die beiden Bisherigen Barbara Gysi (56, SG) und Ada Marra (47, VD), die Zürcher Nationalrätin Jacqueline Badran (58), der Bündner Nationalrat Jon Pult (36) und der Waadtländer Nationalrat Samuel Bendahan (40). Nicht genügen Stimmen erhielten der Zürcher Nationalrat Angelo Barrile (44) und der Tessiner Nationalrat Bruno Storni (66). Die Co-Präsidentin der SP-Frauen Martine Docourt (41) hatte ihre Kandidatur noch vor der Wahl zurückgezogen.

Meyer und Wermuth deutlich gewählt

Unumstritten war am digitalen Parteitag in Basel die Wahl von Mattea Meyer (32) und Cédric Wermuth (34) an die SP-Spitze. Die Zürcher Nationalrätin und der Aargauer Nationalrat erhielten 538 von 561 Stimmen. Der einzige Gegenkandidat, Martin Schwab (25), hatte wie erwartet keine Chance. Er erzielte 23 Stimmen.

Wermuth und Meyer folgen auf den Freiburger Ständerat Christian Levrat (50), der das Präsidium nach zwölf Jahren im Amt abgibt.


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