Jetzt kommt die Booster-Impfung
1:37
Für Personen ab 65:Jetzt kommt die Booster-Impfung

Jetzt gehts vielerorts los
Das müssen Sie zur Booster-Impfung wissen

Ab heute können sich in vielen Kantonen Seniorinnen und Senioren sowie Risikopersonen für die Booster-Impfung anmelden. Bald sollen alle anderen folgen. Blick beantwortet die wichtigsten Fragen zum dritten Piks.
Publiziert: 15.11.2021 um 10:30 Uhr
|
Aktualisiert: 16.11.2021 um 09:06 Uhr
1/5
Ab dieser Woche wird schweizweit geboostert. In Zürich hat man bereits vergangene Woche in den Impfzentren mit den Auffrischungs-Impfungen begonnen.
Foto: keystone-sda.ch
Lea Hartmann

Die dritte Dosis ist begehrt. In den vergangenen Tagen kam es zum Run auf die Termine für die Auffrischungs-Impfung. In Basel-Stadt beispielsweise hatten sich bis am Sonntag über 10'000 Personen einen Termin gesichert – das entspricht einem Viertel der Bevölkerung über 65 Jahren im Kanton.

Heute geht es nun in den meisten Kantonen so richtig los mit dem Boostern. Bisher noch auf Senioren über 65 und Risikopersonen beschränkt, sollen bald auch alle anderen Geimpften Zugang zur Auffrischungs-Impfung erhalten. Noch diese Woche dürfte die Impfkommission eine entsprechende Anpassung kommunizieren.

«Es ist der richtige Zeitpunkt für die Booster-Impfung»
2:23
Präsident Apothekerverband ZH:«Es ist der richtige Zeitpunkt für die Booster-Impfung»

Was gilt es bei der Auffrischungs-Impfung zu beachten? Kann ich den Impfstoff für die dritte Impfung auswählen? Und mit welchen Nebenwirkungen ist zu rechnen? Blick liefert die wichtigsten Informationen zum Booster.

Wer erhält eine Booster-Impfung?

Die dritte Impfdosis wird derzeit zwei Zielgruppen empfohlen: Personen mit einem wegen Medikamenten oder Krankheit stark geschwächten Immunsystem und allen Menschen über 65 Jahren, bei denen die zweite Impfung mehr als sechs Monate her ist. Denn laut dem BAG weisen einzelne Studien darauf hin, dass der Impfschutz bei älteren Menschen nach dieser Zeit etwas nachlassen kann. Speziell empfohlen wird die Impfung für alle über 75 Jahren und Personen über 65, die wegen einer Vorerkrankung besonders gefährdet sind.

Personen mit schwachem Immunsystem haben teilweise bereits eine dritte Impfdosis erhalten. Bei ihnen dient eine dritte Impfung nicht als Booster, sondern ist für die Grundimmunisierung nötig, wie die Heilmittelbehörde Swissmedic betont.

Wie und wo kann ich mich anmelden?

Blick liefert hier eine Übersicht über die Booster-Strategie der Kantone.

Ich bin zwar erst 50, habe aber Bluthochdruck. Kann auch ich eine Auffrischungsimpfung erhalten?

Ja. Die Impfung für über 65-Jährige ist eine Empfehlung. Zugelassen ist die Auffrischungsimpfung aber für alle besonders gefährdeten Personen über 12 Jahren. Am besten findet man im Gespräch mit seiner Ärztin oder seinem Arzt heraus, ob eine Auffrischungsimpfung Sinn macht.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Wann kommt der Booster für alle?

Die Eidgenössische Impfkommission dürfte in Absprache mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) noch diese Woche über eine Anpassung der Impfempfehlung informieren. Neu soll der Booster für alle Personen über 12 Jahren, deren zweite Impfung über sechs Monate her ist, möglich sein. Allerdings erst, wenn alle über 65-Jährigen und andere Risikopersonen die dritte Dosis erhalten haben.

Da bei der Mehrheit der unter 65-Jährigen die zweite Impfung aber sowieso noch nicht sechs Monate her ist, eilt der Booster für sie nicht.

Was ist mit dem Gesundheitspersonal?

Für Spital- und Heimangestellte gibt es derzeit keine Empfehlung für eine dritte Impfung. Auch sie sind laut Bund derzeit mit zwei Impfdosen ausreichend geschützt. Wenn sich aber eine Pflegerin ein drittes Mal impfen lassen möchte, kann sie das tun. Das BAG nennt als Beispiel, wo eine Nutzen-Risiko-Abwägung zugunsten der Impfung ausfallen könnte, das Personal von Intensivstationen oder Pflegende in Altersheimen.

Was genau wird mir beim dritten Mal gespritzt?

Bei der Auffrischungsimpfung handelt es sich um denselben Impfstoff wie bei den ersten beiden Impfungen. Vom Moderna-Impfstoff wird allerdings nur die halbe Dosis verabreicht.

Mit welchen Nebenwirkungen ist zu rechnen?

Laut der Heilmittebehörde Swissmedic sind die Nebenwirkungen der Auffrischungsimpfung jenen der ersten und zweiten Impfung sehr ähnlich. Es könnten zum Beispiel Schmerzen oder Schwellungen an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen, Ermüdung oder Fieber auftreten.

Muss die dritte Impfung mit demselben Impfstoff erfolgen wie die erste und zweite?

Das wird empfohlen. Wenn das aber nicht möglich ist, kann auch der andere mRNA-Impfstoff eingesetzt werden. Wenn jemand schon bei den ersten zwei Impfungen zwei unterschiedliche Impfstoffe erhalten hat, spielt es keine Rolle, womit er das dritte Mal geimpft wird.

Ist mein Covid-Zertifikat länger gültig, wenn ich die Auffrischungsimpfung mache?

Ja. Patrick Mathys, Leiter der Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit beim BAG, hatte an einer Medienkonferenz Ende Oktober zwar gesagt, dass die Auffrischungs-Impfung an der Gültigkeitsdauer des Zertifikats nichts ändere. Tags darauf korrigierte das BAG die Aussage aber: Das Zertifikat ist 365 Tage ab dem letzten Piks gültig – mit der Booster-Impfung beginnt die Zählung von vorn. Allerdings geht aus einem Dokument an die Kantone, das Blick vorliegt, hervor, dass so oder so eine Verlängerung der Gültigkeitsdauer der Zertifikate geplant ist. Auffrischungs-Impfung hin oder her.

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?